• Startseite
    • ruprecht fragt
    • Glosse
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Online exklusiv
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen
kein Ergebnis
View All Result
ruprecht
Freitag, 5. Dezember 2025
  • Startseite
    • ruprecht fragt
    • Glosse
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Online exklusiv
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen
kein Ergebnis
View All Result
ruprecht
kein Ergebnis
View All Result

Jenseits der Tagespolitik

von ruprecht
8. Juni 2015
in Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Jenseits der Tagespolitik

Während der Proben: Lamin Bah, Svetlana Wall und Edgar Diehl, Bilder: Deborah Hankings-Evans

Das [ak.T]-heater bringt mit „Die Grünen Schuhe“ Geschichten über und mit Flüchtlingen aus Heidelberg auf die Bühne.

Ein heller Probenraum. Hinter einem Mikrofon ein brauner Lockenkopf, auf einem Stuhl am vorderen Rand des Parketts ein schwarzer Kopf mit Baseballkappe. „Es gibt Reisen, die verändern den Reisenden“, sagt der Brünette laut und bedächtig. Sein Gegenüber antwortet ebenfalls mit kräftiger Stimme. Ein Gespräch kommt in Gang und gewinnt allmählich an Tempo. Dass der zweite der Männer dabei Wolof spricht, eine westafrikanischen Sprache, stört den Dialog wundersamer Weise nicht. Geprobt wird die erste Szene des Theaterstücks „Die grünen Schuhe“, welches die freischaffende Künstlergruppe [ak.T]-heater bald auf die Bühne bringen wird.

Geflohene Menschen begegnen einem meist als Zahlen in Nachrichtenberichten, als Problem, das es in der Politik zu bewältigen gilt und ja, auch manchmal auf der Straße. Hier werden sie ausnahmsweise zu Protagonisten. Im Theater sollen die menschlichen Aspekte des Fliehens im Vordergrund stehen – und auf der Bühne Geflohene sowohl als Charaktere als auch als Künstler.

Einige der Flüchtlinge, die sich an der Produktion beteiligen, sind erst vor wenigen Monaten in Heidelberg angekommen. Kennengelernt haben die Künstler diese in den Patton Barracks, in denen ca. 160 alleinstehende, männliche Flüchtlinge wohnen. Nachdem Plakate keine Reaktionen hervorriefen, besuchte das Team die Unterkunft erneut. Diesmal spielten sie auf den Fluren Musik und lasen Texte vor. Da kamen Schaulustige heran, Interessierte besuchten die Proben und schließlich waren zehn Musiker und Schauspieler fest in die Produktion eingebunden. Hubert Habig, künstlerischer Leiter der Produktion, schwärmt von deren Können: „Wir haben einen Pianisten dabei, der hat ein Repertoire von Beethoven bis John Cage. Und einen Trommler, der kann Dinge, an denen beißen sich deutsche Koryphäen die Zähne aus.“

Die Kommunikation in den Proben verläuft auf Englisch und sei daher ebenfalls unproblematisch. War er überrascht, dass die Kooperation so gut funktioniert? Nur bedingt. „Die Leute, die hier ankommen, sind keine Hänger! Die wollen etwas schaffen.“Screenshot (8)

Lamin Bah* wollte eigentlich gar nicht nach Europa. Er ist 25 Jahre alt und Metallbauer. Vor vier Jahren brach er aus Gambia, seiner Heimat, auf, um in einem anderen Land eine Arbeit und eine Zukunft zu finden. Nach einigen Jobs im Senegal, im Niger und einer LKW-Fahrt durch die Wüste, gelangte er nach Libyen. Als er von dem Weg seiner letzten Jahre erzählt, klingen aus seinem Mund selbst die Namen der Städte fremd, die man aus den Nachrichten kennt. In Libyen fand Lamin Arbeit, wurde gut bezahlt, konnte Geld zu seiner Mutter schicken.

Eigentlich wäre er gern dort geblieben, aber der Beginn des Bürgerkriegs machte ihm das unmöglich. Also ein erneuter Aufbruch: Er sparte sein Gehalt und bezahlte einen Schlepper. Ein Boot über das Mittelmeer, schließlich ein Zug nach Deutschland. Das ist mehr als nur ein weiter Weg. „Ich wusste nicht, was mich erwartete. Auf der Fahrt durch die Wüste habe ich gesehen, wie meine Mitreisenden starben“, offenbart Lamin. Und: „Wenn ich mit Freunden spreche, sage ich ihnen, dass sie nicht versuchen sollen, nach Europa zu kommen.

“Auf der Bühne wird er nicht seine eigene Geschichte spielen. Zu Beginn gefiel ihm das nicht: Er wollte nicht, dass das Publikum denkt, er hätte wirklich im Gefängnis gesessen. Daher übt er nun, sich nach Fall des Vorhangs noch einmal in echt vorzustellen. Material für das Stück boten Biographien vom Aufbrechen, Verlieren und Finden, die sich mit viel Kraft dagegen wehren, in dieselbe Schublade gesteckt zu werden. Der Handlungsstrang windet sich durch die verschiedensten Orte und Zeiten. Iphigenie auf Tauris steigt von einem Stuhl und wird zu einer Marokkanerin; den Titel lieferten ein Paar grüne Lackschuhe, die nach dem zweiten Weltkrieg ein Schulmädchen im Sudetenland zurücklassen musste. „Gibt es ein unsichtbares Band, das die Geschichten verbindet und vielleicht zusammenhalten kann?“, fragt [ak.T]-heater auf ihrer Internetseite.

Entscheidend wird für das Team vor allem, was während des Spielens entsteht, an vorgefertigte Konzepte glauben sie nicht. Als Regisseur könne man sich nicht überlegen, was man vermitteln möchte und die Schauspieler dann „nur noch handwerklich umsetzen lassen“, sagt Habig. „Das funktioniert nicht – nicht bei Themen, die wirklich spannend sind.“

Die Premiere wird am 24. Juni im Rahmen des Festivals „Sommer-Theater in der HebelHalle“ stattfinden, welches die Gruppe organisiert.

von Hannah Bley, Deborah Hankings-Evans

ruprecht
+ postsBio
  • ruprecht
    https://www.ruprecht.de/author/ruprecht/
    Promotion und Propaganda
  • ruprecht
    https://www.ruprecht.de/author/ruprecht/
    ruprechts Multiverse of Madness
  • ruprecht
    https://www.ruprecht.de/author/ruprecht/
    Gewinner des Fotowettbewerbs
  • ruprecht
    https://www.ruprecht.de/author/ruprecht/
    alternative Wahlplakate
Tags: FlüchtlingeTheaterstück[ak.T]-heater

Empfohlene Artikel

Hamstermord und Streuseltarte
Feuilleton

Hamstermord und Streuseltarte

14. Dezember 2021
Neue Vorschläge für Ankunftszentrum
Heidelberg

Neue Vorschläge für Ankunftszentrum

26. Juli 2021
Video: Übernachtung im Protestcamp erlaubt
Heidelberg

Video: Übernachtung im Protestcamp erlaubt

25. Januar 2021
Protestcamp gegen EU-Flüchtlingspolitik
Heidelberg

Protestcamp gegen EU-Flüchtlingspolitik

17. Januar 2021
nächster Artikel
Die Listen stellen sich vor

Die Listen stellen sich vor

Genie und Wahnsinn

Genie und Wahnsinn

Geht wählen!

Geht wählen!

Schreibe einen Kommentar Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Printarchiv
  • Unsere Redaktion

kein Ergebnis
View All Result
  • Startseite
    • ruprecht fragt
    • Glosse
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Online exklusiv
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen