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Kolumbus und die Mondlandung

von ruprecht
21. Juni 2015
in Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Kolumbus und die Mondlandung

Kolumbus (Natalie Hüning) träumt davon, den Seeweg nach Indien zu finden. Bilder: Ilja Mess

Dass Christoph Kolumbus im Jahr 1492 ins vermeintliche Indien aufbrach, ist hinlänglich bekannt. Die Komödie „Christoph Kolumbus oder die Entdeckung Amerikas“, welche am Donnerstagabend im Theater Heidelberg aufgeführt wurde, thematisiert ebendiesen Stoff. Die Pointe des Stücks von Walter Hasenclever und Kurt Tucholsky deutet Regisseur Oliver Vorwerk jedoch entscheidend um: Die geschichtsträchtige Entdeckung Amerikas avanciert zur Mondlandung.

Die Inszenierung des Konstanzer Gastspiels ist zwar von modernem Anstrich, behält gleichwohl die Kerngeschichte weitgehend bei. Kolumbus findet in Isabella und Ferdinand von Spanien prominente Unterstützung für das waghalsige Projekt und sticht unter spanischer Flagge in See. Während sich der Staat Reichtum und Gold verspricht und hinter Kolumbus‘ Rücken gedanklich schon die leeren Staatskassen auffüllt, treiben den Entdecker das Fernweh und der mögliche Ruhm an. Doch nach zehrenden Wochen auf hoher See bringt das neuentdeckte Land keine großen Schätze, sondern bloß fremde Kulturen.

Kolumbus_2_Ilja MessDer allgemeinen Vorhersehbarkeit der Handlung entgegnet der Regisseur mit einer geschickten Komik des Unerwarteten und setzt vor allem auf Anachronismen. Schatzmeister und Kanzler tragen gut sitzende Anzüge, die Schiffscrew Regencapes und Kolumbus wird ein diplomatischer Finanzbeamter an die Seite gestellt. Isabella von Kastilien kommt zudem mit divenhaften Allüren im roten Abendkleid daher. Dass die Bilder der Mondlandung als Untermalung herhalten müssen, verwundert am Ende kaum noch und fügt sich in das Konzept, Komik durch Verwirrung und Ungewöhnlichkeit zu erzeugen.
Dabei ist die Modernität der Inszenierung für das Gelingen des Stücks weniger relevant als das Spiel mit den Figuren. Einen Großteil seiner Humorigkeit gewinnt die Fassung durch einen simplen Geschlechtertausch. Während die Rolle des Kolumbus von einer Frau (Natalie Hünig) gespielt wird, verkörpert ein Mann Isabella von Kastilien (Philip Heimke). Diese Rollenumkehr führt zu durchaus gelungener Situationskomik, welche in erster Linie vom herrlich gegensätzlichen Paar lebt, das Isabella und Ferdinand von Aragón (Arlen Konietz) abgeben. Hünig als Kolumbus spielt zwar einen soliden Part, die Glanzmomente gehören jedoch anderen. Philip Heimke in der Rolle der Isabella fährt mit seinem affektierten Spiel die größten Lacher ein und wirkt teilweise wie ein Clown, der eine durchschnittliche Party beleben muss. Das insgeheime Highlight des Abends ist aber bei Konietz zu finden, der in mehreren Nebenrollen auftritt und als permanent abwesend wirkender König eine echte Bereicherung darstellt.

Auch wenn Vorwerks Plan über weite Strecken funktioniert und insbesondere der Besetzungskniff die allemal durchschnittliche Vorlage auf ein unterhaltsames Niveau hebt, ist Tucholskys eigene Einschätzung, das Stück sei „etwas dünn“ trotzdem zu bejahen. Vorwerks Eingriffe bereichern das Stück zweifelsohne, allerdings kommt die Frage nach der Motivation der teils willkürlich wirkenden Veränderungen auf. Diese bringen überdies Probleme mit sich. Besonders wenn Kolumbus und Isabella interagieren, verkompliziert der Geschlechtertausch die Situation. Isabellas Männlichkeit mag in der daraus resultierenden Komik ihre Berechtigung finden, doch der Weiblichkeit von Kolumbus fehlt eine solche Begründung. Dass der Seefahrer am Ende auf ein weibliches Indianermädchen trifft führt folglich eher zu Verwirrung, als dass es einen Mehrwert darstellt.
Allgemein blüht das Stück nach der Rückkehr vom fremden Kontinent überraschend auf. Dass Kolumbus hier bereits keine Rolle mehr spielt, da er in Amerika verbleibt, verdeutlicht, dass die Komödie ihre Komik über die Nebenschauplätze gewinnt. Dazu passt, dass der Mittelteil – welcher Kolumbus‘ Überfahrt mithilfe der rotierenden Drehbühne schildert – aufgrund der beliebig wirkenden Interaktion von Kolumbus und seiner Crew eher zäh daherkommt. Umso ärgerlicher ist aus diesem Grund der abrupte Schluss, welcher dem gelungenen Finale unnötigerweise den Wind aus den Segeln nimmt.

von Jesper Klein

[box type=“shadow“ ]„Christoph Kolumbus oder die Entdeckung Amerikas“ wurde im Rahmen der 22. Baden-Württembergischen Theatertage als Gastspiel des Theaters Konstanz aufgeführt.[/box]

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