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Rezension: der gestaute und frei fließende Fluß

von ruprecht
3. Mai 2019
in Feuilleton, Literatur
Lesedauer: 2 Minuten
0
Rezension: der gestaute und frei fließende Fluß

Das Cover des Lyrikbandes. Bild: Brot und Kunst Verlag

Ein Lyrikband von Şafak Sarıçiçek

Zunächst ist es, als würde man ein Tagebuch lesen, wenn man den gestauten und frei fließenden Fluß liest. Şafak schreibt von Begegnungen mit Fremden, die er zu kennen glaubt, von täglichen Weckerstakkatos und vom Vermissen. Davon, wie er sich zwischen verwesenden Menschen, Touristen und Chinojuristen auf den Weg ins juristische Seminar macht und von der sozialen Ungleichheit, die ihm täglich begegnet.

Er schreibt über scheinbar alltägliche Situationen und verbindet sie dann mit den Gedanken und Gefühlen, welche diese bei ihm auslösen. All die Gedanken, die uns im alltäglichen Leben durch den Kopf gehen, welche wir aber schnell wieder weiterziehen lassen, hält er fest. Er nimmt sie bewusst wahr und schreibt so darüber, dass sich Fiktives und Tatsächliches vermischen. Vielleicht ist das der Grund, warum man glaubt, in seinem Tagebuch zu lesen. Was bei anderen Texten vielleicht als „stilistisches Mittel“ betitelt würde, erscheint bei ihm so natürlich, dass es einem eher wie ein Ausdruck seiner Tagträume und Phantasie erscheint. Ein Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt eben.

Diese Gefühls- und Gedankenwelt ist immer da. Ein weltbewegendes Erlebnis ist nicht notwendig, um es anzuregen. Selbst beim Zähneputzen schießen uns Gedanken durch den Kopf, wir ignorieren sie vielleicht, Şafak hält sie fest.

das wasser im waschbecken ist der februar

erst warm und das becken füllend

dann milchweiße zahnpastatrübung

im anschluss ein kreisel, geklonte tage und wochen

um das abflussloch, das in den märz drängt

 

Das Banale wird in seinen Texten oft zum Einfallstor, um in die Tiefe zu gehen und zu beschreiben, was ihn beschäftigt. Ob dies nun die ihm fremde Konsumwelt ist (intergalaktischer einkauf bei der shopping-mall im weiher), das Schicksal des armenischen Journalisten Hrant Dink (für ahparrig für hrant dink) oder aber seine Eindrücke zum filmnoir.

Einsamkeiten schwarzweiß regen schwarzweiß

In 70 minuten: abgrundmenschen, höhenmenschen

Wenn küsse wie pistolenschüsse fallen – nur unschuldig

Wenn küsse sich langsam anschleichen wie der mörder- nur unschuldig

Man glaubt ihn durch seine Texte zu kennen. Bis man bemerkt, dass es an entscheidenden Stellen Lücken gibt, die nicht gefüllt werden und auch nicht gefüllt werden brauchen. Die beschriebene Situation genügt, um etwas mitzunehmen. Grundsätzlich vielleicht, dass man achtsamer durchs Leben gehen sollte. Dass man seine Gedanken nicht einfach weiterziehen lassen sollte, sondern dass man, wenn man sie für einen Moment festhält, vielleicht etwas über sich selbst lernen könnte. Ein Lyrikband, der sich zu lesen lohnt.

Von Elif Dabazoğlu

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