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Morgen ist Frieden

von ruprecht
17. März 2017
in Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Morgen ist Frieden

Die Heidelberger Theatergruppe „Die Außenspiegel“ inszeniert „Fenster zur Straße“ im TiKK. Bilder: Heike Schulenburg/ Die Aussenspiegel

Mit „Fenster zur Straße“ setzt die Heidelberger Theatergruppe „Die Außenspiegel“ heute Abend und in der kommenden Woche ein Stück von Jean-Claude Gumberg über den Umgang mit Krieg in der Zivilgesellschaft im TiKK in Szene. Den Zuschauer erwartet ein mitreißendes Schauspiel von besonderer Aktualität.

[dropcap]E[/dropcap]s ist Krieg. Die Familie Duplantin kommt dennoch gut über die Runden, schließlich hat Herr Duplantin schon Jahre vor Ausbruch des Krieges gehamstert. Nur Entertainment, das lässt sich nicht so einfach hamstern. Nachdem das Fernsehen mittlerweile abgeschaltet wurde, sucht man sich einen Ersatz. Glücklicherweise hat das Zimmer der Familie Duplantin ein Fenster zur Straße, aus dem das Kriegstreiben munter beobachtet werden kann. Not macht ja bekanntlich erfinderisch, und so entwickeln die Protagonisten des Stückes von Jean-Claude Grumberg einen Konsumverhalten, das den Zuschauer schlicht erschrocken zurücklässt: In was für einer Welt leben wir eigentlich, wenn anlässlich des nächsten bevorstehenden Angriffs die Duplantins hektisch ihre Stühle vor das Fenster rücken, damit diesen genüsslich in Feierlaune beobachten zu können? Man fühlt sich schnell an den Herbst 2001 zurückerinnert, als die Militäroffensive der USA und ihrer Verbündeten gegen das Taliban-Regime in Afghanistan live im deutschen Fernsehen übertragen wurde.

Es ist indes durchaus ein irgendwie nachvollziehbarer Umgang mit einer seit Jahren währenden traumatisierenden Lebenssituation. Der an den Tag gelegte Zynismus scheint die Protagonisten zu schützen, aber der Zuschauer bemerkt schnell, dass eben diese Art von Zynismus – und zudem in diesem hohen Maß – nicht spurlos an einem vorbeigehen kann. Stellenweise hat der Zuschauer die Hoffnung, die Protagonisten haben den Bezug zur Realität nicht gänzlich verloren: So stellt der Sohn der Familie, Gérard Duplantin (gespielt von Lukas Nerge), in einem kurzen Monolog doch noch wehmütig fest, dass er eine frühere Nacht, in der weniger Waffen im Einsatz waren und die Eskalation noch nicht so fortgeschritten war, als schön empfunden hat: „Ich saß da, am offenen Fenster, es war Sommer, ich schaute und horchte, und plötzlich, dumm, wie?, habe ich so was gespürt wie Tränen… Ich habe geweint, einfach so, ganz allein… Es war schön…“ Ein kleiner Lichtblick im sonst so unverständlichen Umgang mit der Situation, der jedoch barsch mit der Bemerkung seines Vaters Gaston (gespielt von Bernd Naumann) „Das beweist, dass du Schönheitssinn hast, das ist gut. Jetzt verschwinde in den Sessel und versuche zu schlafen“ abgewiegelt wird.

Für klare Gedanken scheint während dieses Stückes einfach kein Raum zu sein. Untermauert wird dieser Eindruck auch von der Rolle der Tochter Huguette (Vera Funke), die trotz der Beruhigungsmittel den Kriegszustand kaum aushalten kann und zwischen apathisch und wahnsinnig ihre Sicht auf die Art und Weise des Umgangs ihrer Familienmitglieder mit der Situation lautstark offenlegt. Ihr Satz „Euer Gerede macht mich krank“ ist vielleicht der ehrlichste in der ganzen Aufführung. Allein schon wegen dieses brillanten und den Zuschauer ergreifenden Auftritts der neu in der Heidelberger Theaterszene wirkenden Vera Funke verdient die Inszenierung von Mladenka Doitchinov, die als Regisseurin nach einem Rotationsmodell die Theatergruppe bei diesem Stück leitet, das Prädikat „besonders wertvoll“. Mit der Auswahl des Stückes hat die Theatergruppe sich ein Werk vorgenommen, dass bereits 1968 uraufgeführt wurde, jedoch an Aktualität nicht missen lässt. In Zeiten, in denen „postfaktische“ Meinungsmache und Populismus gleich jeder Art salonfähig geworden sind und eine nicht unbeachtliche Anzahl der Menschen das aggressive Wirken ihrer Staatslenker zumindest nicht kategorisch ablehnen, kommt ein Theaterstück, das den Zuschauer mitreißt und ihm ebenfalls auf emotionale Art vor Augen führt, was Krieg im Alltag bedeutet und dass er nicht als Unterhaltungsware taugt, gerade Recht. Hierfür bedarf es natürlich eines behutsamen und durchdachten Transfers des sehr umfangreichen Skripts in die heutige Zeit, was der Theatergruppe zweifellos gelungen ist.

Der Originaltitel lautet übrigens „Morgen, ein Fenster zur Straße“. So verspricht auch Gaston Duplantin seiner Frau: „Morgen ist Frieden, morgen bekommen wir das Fernsehen zurück, unsere Landausflüge, Picknicks, Ferien am Meer, Restaurants“. Wer die Aufführung gesehen hat, versteht, warum man nicht bis morgen warten sollte.

[box type=“shadow“ ]

„Fenster zur Straße“

Premiere: Fr. 17.03. 20 Uhr (ausverkauft)

Weitere Termine:

18.03.                                    20 Uhr

19.03.                                    17 Uhr

21./22./23.03.                    20 Uhr

26.03.                                    17 Uhr

TiKK Heidelberg, Theater im Kulturhaus Karlstorbahnhof

Karten unter 06221-978924 – 14 €

[/box]

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ruprecht
Tags: AußenspiegelFenster zur StraßeHeidelbergJean-Claude GumbertKarlstorKriegTheaterTheater heutetikk

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