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Unbegangen

von ruprecht
16. Juli 2019
in Feuilleton, Pro-Contra im Feuilleton, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Unbegangen

Illustration: Jessica Fernau

Selbstfindung oder Tourismusmaschinerie: Sollte man pilgern? 

[box type=”shadow” ]Pro

Nur menschlich, allzu menschlich präsentiert es sich, die eigene Existenz in Narrative zu kleiden. Diese kleinen und großen Erzählungen variieren freilich zwischen Zeitaltern und Kulturen. En Vogue ist und bleibt in unseren Breiten der Individualismus. Das bedeutet nichts anderes, als dass ein jeder Mensch davon träumt, sich selbst zu finden, und zwar als Held seiner eigenen Geschichte.

Der sicherste Weg zu Selbstwerdung und Heldentum – das wissen wir spätestens seit Mythenforscher Joseph Campbell – besteht in einer Reise. Dem Wie und Wohin hat sich angenehmerweise längst ein Dienstleister angenommen – die Kirche. Pilgern heißt das Produkt. Mitgeliefert werden neben Routenvorschlägen ein Quäntchen faszinierend-fantastische Tradition sowie eine mythisch-mystische Verpackung. Auf diese Weise pendelt sich das Reise-Image perfekt und ganz von selbst zwischen Tiefgang und Unwirklichkeit ein. Der Pilger kann sich dem wohligen Gefühl hingeben, Schritt für Schritt auf etwas Großes zuzusteuern. Jede Blase versichert ihm aufs Neue die Bedeutsamkeit seiner Wanderung.

Für das Selbst- und Fremdbild stellt der Wallfahrer sich in eine Linie mit den verehrten Heroen unseres Kulturkreises. Er tut es Bilbo Beutlin gleich, der den Fuß vor die heimelige Höhle setzt, Luke Skywalker, der die schnöden Dünen Tatooines hinter sich lässt, Hape Kerkeling, der sich von der Couch erhebt. Wie sie bestreitet der Reisende Abenteuer und kämpft gegen Drachen, Sith-Lords und das Grummeln des eigenen Magens. Um schlussendlich ihnen ebenbürtig als mutigster Hobbit des Auenlandes, letzter Jedi-Meister oder 20 kg leichterer und durch immense Buchverkäufe noch reicherer Komiker hervorzugehen. Wohlan, Helden der Zukunft, schnürt eure Wanderschuhe!

von Matthias Luxenburger[/box]

[box type=”shadow” ]Contra

Pilgern ist in. Jedes Jahr quälen sich mehr und mehr Verrückte auf überfüllten Wanderwegen und in abgeranzten Herbergen, laufen sich die Füße blutig und kämpfen gegen Bettwanzen und Co. Allein 2018 pilgerten über 320 000 Menschen aus über 30 verschiedenen Nationen in die Stadt des heiligen Jakobus, Santiago de Compostela, Tendenz steigend. Die ursprüngliche Bedeutung des Pilgerns liegt in der Wallfahrt zu einer religiösen Stätte. Heutzutage gleicht das Pilgern einer Massentourismusmaschinerie, die Offenbarung verspricht und überteurte, stickige Sammelunterkünfte liefert. Auch den Pilgernden ist der traditionelle Hintergrund ihrer Reise schlicht egal.

Selbstfindung, Achtsamkeit und ökofreundliches Reisen sind unter Studierenden, die rund 20 Prozent der Pilgernden darstellen, vermutlich vielmehr von Bedeutung. Grünes Reisen, klar – aber natürlich trotzdem mit dem Flugzeug nach Spanien, Portugal oder Italien fliegen und mit dem Pilgern und Stempeln erst dort loslegen. Aber was soll man auch sonst tun, die Landschaften der Ferne locken mit größerer „Instagramability“.

Warum nicht einfach eine Fernwanderung? Europa hat mehr zu bieten als nur die Pilgerwege nach Rom und den Jakobsweg, man munkelt sogar, in osteuropäischen Gebirgen könne man noch Wölfen und Bären beim Wandern begegnen. Schon einmal vom Riesengebirge gehört, der Hohen Tatra oder den Julischen Alpen? Aber vielleicht ist es auch zu viel verlangt, auf eigener Faust die Welt entdecken zu wollen, wo doch nicht einmal mehr Hautcremes gekauft werden können, ohne die Influencer des Vertrauens zu konsultieren. Kein Problem – je mehr Leute der irrsinnigen Idee verfallen, beim Pilgern, dem Hinterhertrotten auf definierten Strecken ihr Selbst zu finden, desto mehr Platz bleibt der Natur abseits der Pilgerrouten.

von Susanne Ibing[/box]

ruprecht
Tags: Bilbo BeutlinFernwanderungHape KerkelingPilgernPro-ContraSantiago de CompostelaSelbstfindung

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