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Hinsehen oder Verdrängen

von ruprecht
11. Dezember 2018
in Heidelberg
Lesedauer: 2 Minuten
0
Hinsehen oder Verdrängen

Mindestens ein Erdling vor dem Anatomieplatz. Foto: Christoph Surtmann

Schockierende Bilder in den Alltag gebracht

Eigentlich ist Carla eine ganz normale Studentin: Sie schläft gern aus, nimmt dann die Bahn in die Uni und zockt mit Freunden MarioKart – immer als Buhuu. Auch, dass sie sich mit Anderen in der Altstadt trifft, passt ins Bild. Mittwochs ist sie dort aber nicht zum Saufen verabredet.

Seit Sommer organisiert sie sich in einer Gruppe, die eine Abneigung teilt: Alle haben die Schnauze voll von der deutschen Tierquälerei. Carla und ihre Mitstreiter planen Demos über Facebook – unter ihnen Umweltaktivisten und Leute aus dem Tierschutz; genauso wie Privatpersonen, die sich nicht einer Organisation anschließen wollen. Damit jeder mitmachen kann, sagt Carla.
Das Ziel ist eigentlich recht einfach: Damit der Deutsche was zu Fressen hat, werden landesweit 745 Millionen Tiere getötet – im Jahr. Ein bisschen zu viel für Carlas Geschmack. Weil aber für gewöhnlich Argumente den Fortschritt auch nicht beflügeln, haben sich die Aktivisten etwas Besonderes ausgedacht: Sie präparieren einen Flachbildfernseher so, dass er stundenlang Schlachtungsbilder zeigt. Darauf zu sehen: Lämmer, denen bei lebendigem Leib die Kehle durchgeschnitten wird; eine Kuh, die kopfüber von einer Wandinstallation hängt, während sie per Fließband in den Schredder fährt; Küken, denen das gleiche Schicksal blüht. Alles in Dauerschleife – wie das Leid der Tiere in deutschen Zuchtbetrieben.

Die Idee, der Welt auf diese Weise ihr Elend zu zeigen, stammt ursprünglich aus England – „Earthlings Experience“ nennt sich das. Zorica, eine von Carlas Mitstreiterinnen, schnallt sich den Bildschirm dann um und stellt sich damit vor den Anatomieplatz. Sie ist dabei maskiert, damit sich Vorbeilaufende nicht so angestarrt fühlen, während sie wiederum auf die Bilder starren. Carla gehört zu den „Outreachern“ und steht bereit, um mit Passanten ins Gespräch zu kommen.

Die sind von den Bildern sichtbar schockiert. „Nicht wenige fangen an zu weinen“, sagt Carla. Wo man der Gruppe etwas spenden kann, fragt eine Frau und kramt in ihrer Handtasche. „Wir wollen nicht Ihr Geld, sondern nur Ihnen das zeigen“, antwortet Zorica. Sie ist wie Carla schon länger im Tierschutz aktiv. Die beiden verbindet das Unverständnis über die Ignoranz, mit der viele das Abschlachten hinnehmen. Carla selbst ist auf dem Dorf aufgewachsen – dort verbringt sie viel Zeit mit Tieren, unter anderem mit einem Schaf namens Shawn. Eines Morgens war der dann weg: „Feuerwehrfest“, erklärt Carla. Der Schlachter von Shawn ist der Vater einer Freundin.

Anders als erwartet sind die Earthlings aber wenig fanatisch: „Es bringt ja nichts, wenn ich mich den ganzen Tag darüber aufrege“, sagt Carla. „Außerdem ist das nicht gesund.“ Die Gruppe hat sich mit der Langsamkeit des Fortschritts abgefunden – ohne allerdings sich abhängen zu lassen. Deshalb wollen sie auch weiter vor dem Anatomieplatz stehen. Momentan geht das allerdings nicht: Weihnachtsmarkt – und dort, wo vormals Carla stand, steht jetzt eine Würstchenbude.

Von Martin Herrmann

ruprecht
Tags: AltstadtAnatomieplatzBratwurstDemoEarthlingsEnglandFawkesMaskeSchockStudentTierTierquälereiTierrechteTierschutzVeganWeihnachtsmarktWeinen

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