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Nonstop Weihnachten

von ruprecht
11. Dezember 2018
in Heidelberger Historie
Lesedauer: 2 Minuten
0
Nonstop Weihnachten

Weihnachts-Overkill in der Hauptstraße. Foto: the

Käthe Wohlfahrt wurde mit Holzdeko aus dem Osten Weltmarktführer. Eine Weihnachtsgeschichte, die im Militärknast beginnt

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein DDR-Flüchtling im amerikanischen Militärknast landete. Nicht etwa, weil er den Klassenfeind mit marxistischer Propaganda infiltriert hatte, oder sich die Baupläne für Atomraketen unter den Nagel reißen wollte. Wilhelm Wohlfahrt aus Sachsen hatte einfach nur versucht, im Frühling 1964 neun hölzerne Weihnachtsspieldosen an amerikanische Offiziere zu verhökern, was ihm auch ausgezeichnet gelang – bis die Sache mit dem Knast passierte. Aber der Reihe nach.

Wilhelm Wohlfahrt und seine Frau empfingen 1963 im beschaulichen Herrenberg bei Stuttgart eine befreundete Familie aus den USA zur weihnachtlichen Stippvisite. Dem Besuch aus dem Wilden Westen hatte es ein Utensil im Hause Wohlfahrt ganz besonders angetan: eine Spieldose, auf der zur Melodie von „Oh du Fröhliche“ drei hölzerne heilige Könige im Kreis um das Jesuskind in der Krippe herumrannten. Diese Deko-Dose hatten die Wohlfahrts 1956 auf ihrer Flucht in den Westen aus der alten Heimat mitgebracht, dem sächsischen Erzgebirge – damals wie heute ein Hotspot weihnachtlicher Holzschnitzerei.

Kaum waren die Amis wieder weg, wollte Wilhelm ihnen als Andenken ein Exemplar der bewunderten Spieluhr über den Teich schicken. Blöderweise war Weihnachten gerade passé und sämtliche Läden hatten die dazugehörige Deko längst wieder eingemottet. Einzig ein Großhändler mit guten Kontakten hinter dem Eisernen Vorhang war bereit, die gesuchten Spieluhren aus dem Erzgebirge zu verkaufen, wollte aber mindestens zehn Stück davon loswerden. Nachdem er ein Exemplar in die Staaten verschifft hatte, stand Wilhelm also mit neun nagelneuen Spieldosen da. Weil er mit dem amerikanischen Faible für sächsischen Weihnachts-Kitsch gute Erfahrungen gemacht hatte, zog Wilhelm auf der nahen Army-Base von Tür zu Tür und verscherbelte die heiße Ware aus dem Osten an US-Offiziersfamilien. So lange, bis Militärpolizisten ihn wegen illegalen Hausierens festnahmen – und wieder laufen ließen, weil sie ganz hin und weg von den Spieldosen waren.

Weihnachtsdeko auch zwischen Januar und November verkaufen: Das brachte Wilhelm Wohlfahrt nicht nur in den Knast, sondern auch richtig viel Geld ein. Noch 1964 machte er Nonstop-Weihnachten zu seiner Geschäftsidee und gründete einen eigenen Versandhandel, den er nach seiner Frau benannte: Käthe Wohlfahrt. Heute ist das Unternehmen mit Sitz in Rothenburg ob der Tauber Weihnachtsdeko-Weltmarktführer und betreibt neben dem Versandhandel eigene Läden in Heidelberg und sechs weiteren deutschen Städten, in Belgien, Frankreich, England und – wie könnte es anders sein – in den USA.

Von Tilmann Heise

ruprecht
Tags: DDRDekoHauptstraßeHeidelbergHistorieKäthe WohlfahrtWeihnachten

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