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Hamstermord und Streuseltarte

Schon an den banalsten Themen entzünden sich hitzige Diskussionen. Im Heidelberger Theater herrscht der „Gott des Gemetzels“

by Mona Gnan und Carla Scheiff
14. Dezember 2021
in Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Reading Time: 2 mins read
0
Hamstermord und Streuseltarte

Zielführende Diskussion? Die Ehepaare Houillé (links) und Reille (rechts) liefern sich ein Gemetzel. Foto: Susanne Reichardt / Theater HD

An einem gewöhnlichen Nachmittag treffen sich zwei Ehepaare der Oberschicht, um auf diplomatische Weise einen ausgearteten Streit ihrer elfjährigen Söhne zu besprechen, der einem der Kinder die Schneidezähne kostete. Trotz bemüht zivilisiertem Umgang mit der unangenehmen Situation bröckelt die kultivierte Fassade nach und nach. Es endet im Desaster.

Yasmina Rezas Theaterstück wurde im Dezember 2019 erstmals in Heidelberg aufgeführt und ist seitdem im Marguerre-Saal des Theaters zu sehen. Einige Jahre nach der Uraufführung im Jahre 2006 in Zürich wurde die französische Komödie mit amerikanischer Starbesetzung verfilmt. Eine Handlung, zwei Versionen. Im Heidelberger Stadttheater wird das Stück nur noch wenige Male aufgeführt – lohnt es sich also, den Weg in die Altstadt anzutreten, oder reicht es, sich Kate Winslet und ihre Schauspielkolleg:innen auf dem Laptop-Bildschirm anzusehen?

Auf der stilvoll eingerichteten Dachterrasse der Eheleute Véronique und Michel Houillé (Nicole Averkamp und Marco Albrecht) sind Annette und Alain Reille (Katharina Quast und Hendrik Richter) zu Gast. Die Diskussion wird ständig von Alains, scheinbar wichtigeren, Geschäftsanrufen und unangenehmen Schweigepausen unterbrochen, bei denen einem als Zuschauer:in die Fremdscham durch Mark und Knochen geht. Durch gegenseitige Sticheleien und Provokationen kommen Konflikte ans Tageslicht, die zuvor erfolgreich überspielt wurden. Das Resultat: Je nach Anschuldigung schlagen sich die Protagonist:innen auf eine andere Seite. Sie schließen Allianzen, bis nicht mehr klar ist, wer für und gegen wen ist und ob der ursprüngliche Anlass zur Aussprache überhaupt noch eine Rolle spielt.

Hamstermord, Streuselkuchen und Erbrochenes vereint das Stück auf originelle Weise, die dem Anspruch des Theaters durchaus gerecht wird. Die Inszenierung ist dabei schlicht. Sie hält sich förmlich an die aristotelische Einheitslehre: Die Komödie beschränkt sich auf einen Ort, einen Tag und eine Handlung. An Abwechslungsreichtum büßt sie dadurch jedoch nicht ein. Im Gegenteil. Die schauspielerische Leistung der vier Darsteller:innen, die sich von den Lachern im Publikum ungestört zeigen, und der gesellschaftskritische Humor der Dramatikerin machen das Kammerspiel in seiner Schlichtheit äußerst unterhaltsam.

Der gleichnamige amerikanische Film, unter der Regie von Roman Polański, kann dagegen nicht auf Szenenwechsel verzichten, was der Situation an Interpretationsspielraum nimmt. Zudem geht leider viel Charme durch die, zugegeben notwendige, Kameraführung verloren, da die Zuschauer:innen nicht mehr die ganze Szene im Blick haben. Die Starbesetzung (Kate Winslet, Jodie Foster, Christoph Waltz, John C. Reilly) ist hollywoodreif. Auch der Ort des Geschehens ist, wer hätte es gedacht, nun nicht mehr Paris, sondern Brooklyn, New York. Statt Ferdinand und Bruno heißen die Kinder hier Ethan und Zachary. Auch der Rest der Szenerie wurde ordentlich amerikanisiert und ausgeschmückt. Jedoch geht mit der Schlichtheit auch der Witz des Stückes verloren. In diesem Fall funktioniert der Geist des Stückes wohl besser in dem Medium, für das es geschrieben wurde.

Die Aufführung klingt schräg, und das ist sie auch (und zwar im doppelten Sinne). Wenn auch teilweise überspitzt dargestellt, lohnt es sich, für dieses Stück Gebrauch der Studierendenflatrate zu machen, dem Heidelberger Theaterhaus einen kostenlosen Besuch abzustatten und sich dem „kultivierten“ Gemetzel auszusetzen.

„Der Gott des Gemetzels“ im Theater Heidelberg

Von Mona Gnan und Carla Scheiff

 

 

Mona Gnan

Mona Gnan studiert Germanistik im Kulturvergleich und Geschichte. Sie schreibt seit 2021 für den ruprecht und berichtet gerne über Kultur, die Welt und alle möglichen Diskurse. Eigentlich über alles, was die Gesellschaft gerade bewegt - oder bewegen sollte.

Carla Scheiff

Carla Scheiff interessiert sich für Kultur und Politik und studiert deshalb Germanistik im Kulturvergleich und Politikwissenschaften. Seit 2021 schreibt sie für den ruprecht und leitet Seite 1-3. Am liebsten widmet sie sich gesellschaftspolitischen Themen und Fragen, die unsere Generation bewegt.

Tags: AkademikerfamilienAltstadtFeuilletonFilmKinoKinokritikParisRezensionStreitStudierendenflatrateTheaterTheater HeidelbergTheaterstück

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