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Porträt eines Selbstkritikers

von ruprecht
13. Dezember 2016
in Feuilleton, Literatur, Startseite
Lesedauer: 2 Minuten
0
Porträt eines Selbstkritikers

Egon Hassbecker in seinem Haus in Mülben (Odenwald), umgeben von Werken seiner Sammlung „primitiver“ Malerei. Foto: Privatbesitz Familie Hassbecker.

Egon Hassbeckers Autobiographie „Haspelgasse 12 in Heidelberg“ erzählt seinen Lebensweg vom Soldaten zum politisch engagierten Galeristen 

Egon Hassbecker bezeichnet sich selbst als „Bildersammler“, vermutlich wird er den meisten als Galerist und Buchhändler in der Haspelgasse 12 bekannt gewesen sein. Verstorben ist er 2013; nun sind im Heidelberger Morio Verlag seine Erinnerungen erschienen.

Hassbecker war ein Mensch des „kurzen“ 20. Jahrhunderts, dem „Zeitalter der Extreme“ (Eric Hobsbawm). Er erlebte als Kind das Ende der Weimarer Republik und musste sich unter einem Porträt Adolf Hitlers im Geigenspiel üben. Die anfängliche Anziehungskraft des NS-Systems verschleiert er nicht, doch spätestens als Soldat im Weltkrieg verlor er jeden Glauben daran. An der Ostfront eingesetzt kam Hassbecker in die russische Kriegsgefangenschaft nach Magnitogorsk. Die aufreibenden Arbeitsbedingungen und die katastrophale Versorgungslage dieser vierjährigen Internierung sind Gegenstand des dritten Kapitels. An dessen Ende resümiert er: „Krank und verstört kamen wir zurück.“ Und er sei „doch zwangsweise mitgezogen und hätte leicht zu den Tätern gehören können.“ Er bedauerte sehr, die gesellschaftlichen Entwicklungen zu Hause verpasst zu haben.

Zunächst kehrte Hassbecker in seine Geburtsstadt Leipzig zurück, entschloss sich aber sogleich, nach Westdeutschland weiterzuziehen. In Eberbach am Neckar schließlich begann die Buchhändler-Karriere; Bücher und Literatur hatten ihm schon in Krieg und Gefangenschaft Zuversicht gespendet. Bevor er seine „(Hinter-)Hofbuchhandlung“ in Eberbach eröffnen konnte, musste er sich in Heidelberg einen Lungenflügel entfernen lassen. Während der anschließenden Kur begann sein langer Weg als Bildersammler. Er nahm am „Ostermarsch“ und den Friedensbewegungen teil; das Programm seiner „Friedensbuchhandlung“ bestand überwiegend aus Antikriegsliteratur. Später beriet und unterstützte er die Eberbacher Abiturienten bei der Kriegsdienstverweigerung. Etwas kurz fällt das letzte Kapitel aus, das die Heidelberger Zeit mit Etablierung der Institution „Haspelgasse 12“ und den Lebensabend des Bildersammlers schildert. „Nie wieder Krieg!“ – so hätte das Buch auch heißen können, denn mit dieser Grundüberzeugung kam Hassbecker nach Deutschland zurück. Und diese Überzeugung vertrat er mit Nachdruck. Selbstkritisch erzählt er das Leben eines Teilnehmers der „Fehler und politischen Verbrechen“ des 20. Jahrhunderts.

Die Lektüre des Buches bereitet Freude: Hassbeckers Sprache ist schnörkellos und knapp; die Erzählung der Details, der großen wie kleinen Freuden und Enttäuschungen machen den Text lebendig. Hassbecker war ein lebensfroher Mensch und das überträgt er auf seine Leser.

Die Menschen des 21. Jahrhunderts bekommen mit diesen Erinnerungen nicht nur einen sorgsam redigierten Text und ein hervorragend gestaltetes Buch, sondern auch die Erzählung eines selbstkritischen Menschen, der durch seine Tätigkeit als Bildersammler und Buchhändler, vor allem aber als Kriegsteilnehmer, -versehrter und -verstörter auf die politischen Verbrechen seiner Zeit aufmerksam machen wollte.

Von Florian Schmidgall

Egon Hassbecker,
Haspelgasse 12 in Heidelberg.
Erinnerungen eines Bildersammlers,
hrsg. von Roland Krischke und
Barbara Schulz, Morio Verlag
(Heidelberg), 24,95 Euro

ruprecht
Tags: Egon HassbeckerFeuilletonKrtikRezension

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