• Startseite
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
    • Glosse
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen
kein Ergebnis
View All Result
ruprecht
Sonntag, 2. April 2023
  • Startseite
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
    • Glosse
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen
kein Ergebnis
View All Result
ruprecht
kein Ergebnis
View All Result

Gnadenlos

von ruprecht
17. Januar 2015
in Feuilleton, Startseite
Lesedauer: 2 Minuten
0
Gnadenlos

Marktmonopol, Steuerflucht, Hungerlöhne: Ist Amazon das Böse?

 

[box type=”shadow” ]
Pro

Das Perfide am Kapitalismus der Gegenwart ist, dass er mit der Einwilligung, ja unter dem lauten Beifall der von ihm Geschädigten funktioniert. 63 meiner Facebook-Freunde liken den Versandkraken Amazon. Ich nicht. Weil ich ihn für das Böse halte.

Amazon-Gründer Jeff Bezos wollte seine Firma ursprünglich „relentless“ nennen; noch heute ist die Plattform unter dieser Adresse zu erreichen. „Unnachgiebig“, oder auch „gnadenlos“: Das wäre die treffende Selbstbezeichnung eines Unternehmens, das so brutal wie kein anderes seine zunehmende Monopolstellung am Markt auszubauen sucht. Vor allem der Buchmarkt leidet darunter: Durch einen Steuersitz in Luxemburg, das Unterlaufen der Buchpreisbindung und die Erpressung von Verlagen treibt Amazon die Einzelhändler in den Ruin oder in die Arme einer Kette. Damit wird nicht nur der angesehene Beruf des Buchhändlers zugrunde gerichtet und andernorts durch geisttötende Lageristenjobs ersetzt. Damit wird auch ein Ort der fachlichen Beratung, des Gesprächs über Literatur, überhaupt der sozialen Interaktion aus der Gesellschaft getilgt.

Wer bei Amazon bestellt, ist nicht einfach nur bequem. Er handelt schlicht unreflektiert. Wenn gegenwärtig die Frage verhandelt wird, wie wir leben wollen, dann ist jede Amazon-Bestellung ein Votum gegen die analoge Welt mit real existierenden Menschen in real existierenden Buchläden und für eindimensionalen Konsumismus und charakterlose Innenstädte.

von Kai Gräf[/box]

[box type=”shadow” ]
Contra

Man kann es mittlerweile nicht mehr hören. Ständig jammern Buchhändler und Verlage darüber, wie schlimm und marktmächtig Amazon geworden ist. Sie meinen damit: wie schlimm, dass nun nicht mehr sie selbst, sondern Amazon den Profit macht. Und Schuld daran sind natürlich nicht sie selbst, sondern die Kunden. Ich gebe es besser gleich zu: Ich bin einer von ihnen. Von den Bösen. Von der dunklen Seite der Macht. Moralisch vom Spätkapitalismus korrumpierte Amazon-Kunden wie ich sind es, die Schuld sind am Buchladensterben, an der Massenarbeitslosigkeit von Buchhändlern, am Verschwinden guter Literatur. Daran, dass Kinder nicht mehr und Erwachsene das Falsche lesen. Bitte vielmals um Vergebung!

Aber, seien wir doch mal ehrlich: Sind nicht die Amazon-Gegner die eigentlich Bösen? Kann es Zufall sein, dass es gerade die in ihren wohlsortierten, behaglichen Buchhandlungen herumstöbernden, Hölderlin-Gesamtausgaben-kaufenden Groß- und Bildungsbürger sind, die sich am meisten über Amazon aufregen? Weil sie in Zukunft niemand mehr beim Kauf der Hölderlin-Gesamtausgabe sieht? Weil es den konspirativen arty-farty-Plausch mit dem Buchhändler bald nicht mehr gibt?

Man muss es mal so sehen: Amazon ist Demokratie. Die liefern Hölderlin-Gesamtausgaben überall hin. Egal ob Villa oder Plattenbauwohnung, ob Berlin Mitte oder Berlin Neukölln. Sofort. Portofrei. Oft günstiger als irgendwo sonst. Fast wie beim Roten Kreuz. Kann denn sowas Sünde sein?

von Tim Sommer[/box]

ruprecht
Tags: AmazonBuchhandelKapitalismus

Empfohlene Artikel

Startseite

Zwischen Himmel und Hölle

14. November 2017
Startseite

Was Geld ändert

1. Juni 2016
Stadt der toten Buchläden
Feuilleton

Stadt der toten Buchläden

11. Mai 2015
Die Ökonomik in der Krise
Hochschule

Die Ökonomik in der Krise

20. Juni 2014
nächster Artikel
Chinas dunkle Seite

Chinas dunkle Seite

11.500 sagen in Mannheim ja!

11.500 sagen in Mannheim ja!

Kunst ist Ansichtssache

Kunst ist Ansichtssache

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

  • Datenschutzerklärung
  • Impressum
  • Leserbriefe
  • Mitmachen!
  • Printarchiv
  • So entsteht die Ausgabe
  • Startseite
  • Über Uns
  • Unsere Redaktion

kein Ergebnis
View All Result
  • Startseite
    • Schlagloch
    • Pro-Contra
    • Glosse
  • Hochschule
    • StuRa
    • Hochschule bleibt stabil
  • Studentisches Leben
    • Psychische Gesundheit
    • 7 Tage
    • Dr. Ruprechts Sprechstunde
  • Heidelberg
    • Kneipenkritik
    • Heidelberger Historie
    • OB-Wahl 2022
  • Wissenschaft
  • Feuilleton
    • Literatur
    • Musik
    • Film & Theater
    • Pro-Contra im Feuilleton
  • Weltweit
  • Die Letzte
  • Über Uns
    • So entsteht die Ausgabe
    • Unsere Redaktion
    • Mitmachen!
    • Impressum
  • Print
    • Printarchiv
    • Leserbriefe – Info
    • Zu den Briefen