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Kick it like Bergheim

von ruprecht
18. Juli 2017
in Startseite, Studentisches Leben
Lesedauer: 3 Minuten
0
Kick it like Bergheim

Ambitioniert, aber ohne die „knallharten Kreisligaaktionen“ geht es zur Sache. Bilder: Philip Hiller

Erstmals findet dieses Semester der Fußballtreff der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften statt. Neue Mitspielerinnen und Mitspieler sind gern gesehen

[dropcap]E[/dropcap]s regnet wie verrückt. Der Bolzplatz, eben noch staubig und trocken, ist zum Schlammfeld geworden. Bei jedem Schuss fliegt nasse Erde durch die Luft. Komplett verdreckt und klatschnass jagen die Spieler dem Ball nach, doch das tut dem Spaß keinen Abbruch. Während es sich andere im Trockenen bequem machen, treffen sich die Fußballer von „Bergheim Bolzt“ auf dem Sportplatz. Egal ob Regen oder Sonnenschein: Jeden Dienstag um 19 Uhr heißt es wieder „Anpfiff“ direkt neben dem Institut für Sport und Sportwissenschaften (ISSW). Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.

Die beiden Organisatoren Leo Röhlke und Richard Kaum freuen sich, dass sie das Projekt nun endlich realisieren konnten. Schon seit langem gibt es Anläufe, einen institutsübergreifenden Fußballtreff zu etablieren. „In den letzten drei Jahren haben sich immer wieder Leute aus der Soziologie und der VWL während des Wintersemesters in Soccerhallen getroffen. Aber sobald das Sommersemester anfing, kam das Ganze sehr schnell zum Erliegen“, erläutert Richard. Letztes Jahr gab es dann zumindest das regelmäßige Institutskicken der Soziologiestudierenden. „Allerdings war das noch auf normalen Freizeitplätzen. Da standen wir dann in Konkurrenz mit Schülern, die dort auch spielen wollten“, bemängelt Richard. Also brachte er zusammen mit Leo den Vorschlag für den gemeinsamen Fußballtreff erst in ihre Fachschaft Soziologie und dann in den Fakultätsrat ein. „Kommunikation zwischen den Fächern zu schaffen ist ja mit Fußball relativ leicht“, bemerkt er dazu.

Auch im Zweikampf heißt es Fair Play

In der Tat: Die Fachschaft Volkswirtschaftslehre stimmte direkt zu, nur die Fachschaft Politikwissenschaft blieb zurückhaltend und schlug eine Beteiligung an dem Projekt aus. Auf Anfrage teilte sie dazu mit, dass sie schon ihr instituts-eigenes Fußballturnier organisiert. Außerdem sei man zum Zeitpunkt des Projektstarts personell unterbesetzt gewesen. Der Aufwand hätte sich indes in Grenzen gehalten. Schließlich hatten sich Leo und Richard bereits um den Platz gekümmert. Und die Platz- und Tormiete von 260 Euro pro Semester dürfte, wenn man sie aufteilt, keine finanzielle Überlastung sein.

„Die Politikwissenschaftler sind dennoch eingeladen mitzukicken“, stellt Leo klar, „nur haben im Zweifelsfall die Soziologen und Wirtschaftswissenschaftler das Vorrecht.“ Begonnen mit über dreißig Teilnehmern, treten inzwischen noch etwa fünfzehn regelmäßig an. Frauen jedoch sucht man vergeblich. „Wir bedauern das“, äußert sich Richard und betont, dass man sich freuen würde, wenn auch Frauen mitspielen würden. Auch Dozierende sind gern gesehen. Jonathan Gruhler, der auf dem Bolzplatz „Johnny“ genannt wird, lehrt am Institut für Soziologie und ist seit Beginn mit dabei. Er erklärt, dass er ohnehin ein entspanntes Verhältnis zu seinen Studierenden führt und auch in Seminaren mit allen per „Du“ ist. Auf sein Werben bei den anderen Dozierenden ist bislang allerdings noch keiner eingegangen. Jakob Schmidhäuser, VWL-Student, schätzt an „Bergheim bolzt“ den Austausch. Er kenne zwar schon einige Soziologiestudenten aus gemeinsamen Vorlesungen, aber „hier kommt man einfacher ins Gespräch als in der Uni“. Auch Nathan Schmidt-Ott, ebenfalls VWL-Student, ist von dem Treffen begeistert. Er spielt bereits seit zehn Jahren Fußball im Verein und betrachtet „Bergheim Bolzt“ eher als „Spaßfußball“, ohne die „üblichen taktischen Manöver“. Leo meint dazu: „Bei uns kann sich jeder trauen mitzumachen, auch wenn er noch nicht so viel Erfahrung hat.“ „Dank des Hartplatzes sind auch keine Stollenschuhe nötig“, ergänzt Richard.

Ob „Bergheim Bolzt“ auch in den Semesterferien stattfinden wird, ist noch nicht ganz klar. „Das hängt ganz von der Nachfrage ab“, erläutert Leo. Der Platz ist jedenfalls bis September gemietet.

Von Justine Reuling

[box type=“shadow“ ]

Wer? Was? Wo?

dienstags um 19 Uhr auf dem Hartplatz A neben dem Institut für Sport- und Sportwissenschaften.

Teilnehmen können alle Studierenden der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften [/box]

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