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Schneller lesen – mit einer App?

von ruprecht
11. Mai 2015
in Startseite, Studentisches Leben
Lesedauer: 1 Minuten
0
Schneller lesen – mit einer App?

Kann eine App dabei helfen, schneller zu lesen? Ernst Hildebrand, "Dame beim Lesen", 1910. Bild: Wikimedia commons/ Familienbesitz

[five_sixth]Stiftung Warentest bewertete sie mit „Gut (2,1)“, zwei Wochen lang lag sie auf Platz eins der Verkaufscharts in Deutschland und Österreich: Die App „Schneller Lesen//Mehr behalten“ der Firma HekuIT, erhältlich für 2,99 Euro im Apple App Store und Google Play Store. Die Entwickler versprechen eine Steigerung der Lesegeschwindigkeit um durchschnittlich 143 Prozent. Besonders geeignet sei die App also für Menschen, die besonders viel lesen müssen: Führungskräfte, Sekretärinnen und natürlich Studenten. Oder eben einfach alle, die sich beim Lesen leicht ablenken lassen oder wichtige Textstellen überlesen.

Die App arbeitet mit 18 kleinen Lese- und Gedächtnisspielen: Ungleiche Wortpaare finden, Buchstaben oder Zahlen suchen oder Buchstabendreher entdecken. Die Merkspiele der App sind so konzipiert, dass man sofort nach dem Sehen der Information diese eingeben muss – für längeres Merken muss man wohl weiterhin lernen. In regelmäßigen Abständen wird mithilfe des „WpM-Tests“ die aktuelle Lesegeschwindigkeit ermittelt. Ein durchschnittlicher Leser kommt Studien zufolge auf 100 bis 400 WpM (Wörter pro Minute), je nach Textlänge und –schwere. Besonders das Verständnis ist wichtig: im WpM-Test der App muss man nach dem Lesen einige inhaltliche Fragen beantworten.

Doch auch wenn man in der Statistik der App Fortschritte macht, beim Lesen von mittelschwerer Fachliteratur merkt man davon dann nur wenig. Sehr langsamen Lesern, die sehr wenig lesen (müssen), mag diese App helfen, ihr Lesetempo zu verbessern. Studenten, die in begrenzter Zeit viel Fachliteratur lesen müssen, besitzen meist bereits ein Lesetempo, bei dem man trotz der App keinen nennenswerten Unterschied feststellen kann.

von Verena Mengen

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