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Tragikomödie Minijob 

von Mauricio Cabanillas und Till Gonser
12. Juni 2025
in Ausgabe, Startseite, Studentisches Leben
Lesedauer: 3 Minuten
0
Tragikomödie Minijob 

Foto: Till Gonser

Wenn der Nebenjob zum Albtraum wird. Wie beeinflusst eine anstrengende Arbeit das Studium – und wie erleben das internationale Studierende? Zwei Erfahrungsberichte.

Elena* arbeitete fast ein Jahr lang in einem Souvenirladen in der Hauptstraße. Ursprünglich fand sie den Job anziehend, weil Personal mit englischen und spanischen Sprachkenntnissen gesucht wurde – genau ihr Profil. Der Job schien einfach: beim Warenaufbau mithelfen, sich um den Verkauf kümmern und die Kasse bedienen. Das Team war nett, und sie hat durch den Job auch einige Leute kennengelernt, die bis heute gute Freund:innen sind. 

Gabriela* gehört zum Einlasspersonal eines Theaters in der Altstadt, wo sie schon seit fast einem Jahr arbeitet. Sie sprang bei einem der Theaterfestivals ein und ist seitdem Teil des Teams. Ihre Aufgaben beschreibt sie als eher entspannt: allgemeine Gästebetreuung, Programmhefteverkauf und Einlasskontrolle. Über ihre Kolleg:innen könne sie nur Gutes sagen, aber: „Drama fehlt uns nie im Theater“, sagt sie. 

Elenas positiver erster Eindruck des neuen Jobs wurde allerdings schnell zur Illusion. Von Anfang an hat sie sich mit grenzüberschreitenden Kund:innen auseinandersetzen müssen, vor allem mit männlichen Touristen. In dem Laden wurden damals Gürtel angeboten, und einmal sei ein Mann gekommen und habe seine Hose vor ihr geöffnet – als wolle er einen Gürtel anprobieren. „Kannst du mir helfen?“, fragte er sie mit eindeutig sexueller Absicht. Solche Geschichten seien bei ihrer Arbeit häufig vorgekommen – für die sie nur den Mindestlohn bekam. Zudem ist sie sicher, dass noch immer unbezahlte Überstunden offen sind. 

Bei Gabriela sieht es ganz anders aus: Das Theaterpublikum ist selten unhöflich und die Dauer der Stücke gilt als bezahlte Pausenzeit, die sie oft zum Lernen oder Quatschen mit Kolleg:innen nutzt. Sie verdient zwar nur ein wenig mehr als den Mindestlohn, aber die Arbeit ist für sie in der Regel entspannt. 

Die Möglichkeit, in der Pausenzeit in der Ruhe eines Theaters zu lesen oder zu schreiben, ist für Gabriela als Studentin extrem vorteilhaft. An Elenas Arbeitsplatz dagegen war es komplett verboten, sich mit etwas anderem als der Arbeit selbst zu beschäftigen; sie sei durch Kameras überwacht worden und habe sogar Ärger bekommen, weil sie in einer ruhigen Minute gehäkelt hat. Elena hat den Stress aus der Arbeit unbewusst mit ins Studium getragen. Ursache dieses Stresses war das außergewöhnliche Verhalten ihres Chefs ihr und anderen lateinamerikanischen Mitarbeitenden gegenüber. Er habe sich für einen „Crypto-bro“ gehalten und seinen Mitarbeitenden regelmäßig angeboten, sie bei Krypto- Investitionen zu beraten. Sie habe schnell bemerkt, dass er sie anders behandelte als deutsche Kolleg:innen oder männliche Mitarbeitende aus Lateinamerika. Er habe sich manchmal wie ein Deutschlehrer verhalten und sie häufig dazu gezwungen, Texte vorzulesen. „Er hatte eine Obsession, seine eigene Überlegenheit und Klugheit zur Schau zu stellen“, meint sie. Häufig wurde sie von ihm kritisiert – etwa wegen ihres Geruchs oder weil sie einmal ein Crop-Top im Winter trug. „Du bist nicht mehr in der Karibik“, habe er zu ihr gesagt.  

Gabriela erlebt das Fremdsein in der Arbeit ganz anders: Ihre Kolleg:innen waren stets hilfsbereit, wenn es sprachliche Barrieren gab. „Die Erzählungen von Konflikten ehemaliger Mitarbeitender finde ich witzig – aber ich bin, soweit ich weiß, nicht davon betroffen“, sagt sie. Das größte Problem, an das sie sich erinnert, war eine Beschwerde, dass das Team bei den Kindervorstellungen zu streng mit den Schüler:innen gewesen sei. 

Elena wurde entlassen, weil sie den Chef nicht „respektvoll genug“ begrüßt habe, ein einfaches „Hallo“ sei ihm nicht genug gewesen. Alles andere als „Guten Tag, Herr xy“ war für ihn inakzeptabel, und das mit harten Konsequenzen. Sie hat mittlerweile einen anderen Nebenjob in einem Süßwarengeschäft gefunden, der besser zu ihr und ihrem Studium passt. Gabriela hingegen behält ihren Job am Theater und studiert ebenfalls weiter. Die Vereinbarkeit von Arbeit und Studium ist also keine einfache Angelegenheit, denn sie hängt maßgeblich von der Arbeitsumgebung ab. Sie kann Stress verstärken – oder zur Produktivität beitragen. 

 *Namen von der Redaktion geändert.

Von Mauricio Cabanillas 

Mauricio Cabanillas
+ postsBio
Till Gonser
Fotograf |  + postsBio

...studiert Physik im Master und fotografiert seit Herbst 2019 für den ruprecht. Von Ausgabe 200 bis Ausgabe 208 leitete er das Online-Ressort, von Ausgabe 205 bis 210 die Bildredaktion.

  • Till Gonser
    https://www.ruprecht.de/author/till-gonser/
    Unvergessen?
  • Till Gonser
    https://www.ruprecht.de/author/till-gonser/
    Wie es nach dem Ende weiterging 
  • Till Gonser
    https://www.ruprecht.de/author/till-gonser/
    Partner in turbulenten Zeiten 
  • Till Gonser
    https://www.ruprecht.de/author/till-gonser/
    ruprecht fragt – das Symposium antwortet 
Tags: ErfahrungsberichtKündigungMinijobNr. 214SouvenirshopTheater

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