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Radikal richtungslos

Das Bündnis „Heidelberg für Alle“ wollte alle mitnehmen, am Ende kam fast niemand. Woran das liegen könnte und warum
 mehr Themen nicht mehr Zustimmung bedeuten

von Lena Hilf
18. Dezember 2022
in Heidelberg
Lesedauer: 3 Minuten
0
Radikal richtungslos

Der Demozug am Bismarckplatz: Wofür demonstriert wird, weiß niemand so genau. Foto: Till Gonser

Auf dem matschigen Rasen vor der Theodor-Heuss-Brücke sammelt sich ein kleines Grüppchen Menschen vor einem Podest. Die Stimme der Rednerin hört man schon vom anderen Ende der Neckarwiese: „Klimaschutz fängt in unseren Dörfern und Städten an!“ 

Möglichst viele auf die Straße zu bringen, zu zeigen, dass grüne, antirassistische und soziale Bewegungen alle das gleiche Ziel haben: Das war die Idee des Bündnisses „Heidelberg für alle“, die an den Freitagen vor der Bürgermeisterwahl zu Demonstrationen aufgerufen hatten. 

Am Rand der Demo stehen Passant:innen und rätseln: „Sind das die Klimakleber?“ Nein. Sind es nicht. Sie kleben nicht. Aber irgendwas mit Klima. Freitags. Ja, so gut erinnert man sich an Fridays For Future in Heidelberg. Sie sind Teil des Bündnisses „Heidelberg für Alle“ und haben Forderungen für den oder die neue:n OB ausgearbeitet. Nur sind dem Demoaufruf anders als zu den Hochzeiten der Bewegung nur wenige Menschen gefolgt. Statt erwarteter 2000 bis 3000 Teilnehmenden sind gerade einmal 250 gekommen.

Zwei Organisator:innen betreten die Bühne, moderieren de:n nächste;n Redner:in an, es geht um Antirassismus. Danach soll es losgehen. Die Rednerin heizt das Publikum an. „Wir rufen jetzt alle zusammen: Kein Gas, kein Staat, kein Patriarchat!“ Moment mal. Kein Staat? Ich dachte, ich laufe hier auf einer Demo zur Wahl mit, einem der wichtigsten Elemente eines demokratischen Staates. Haben sie einfach keinen besseren Reim auf Patriarchat gefunden? Wohl kaum.

Es handelt sich um den abgewandelten Spruch „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“. Die Interpretationen reichen von der Verurteilung von Polizeigewalt bis hin zu Revolution und Anarchie. Wer so undifferenziert ruft, muss sich nicht wundern, als radikal abgestempelt zu werden. 

Und ja – das fällt bei der Demo auf – es sind vor allem linke Aktivist:innen da. Möglicherweise hindert gerade das die Bewegung daran, zu wachsen – wer sich nicht als links identifiziert, fühlt sich hier fehl am Platz. 

Wer für Energiewende, Antirassismus, Feminismus, Integration, soziale Teilhabe und städtisches Miteinander demonstriert, der sollte eigentlich die Massen hinter sich vereinigen. Dass das nicht klappt, liegt auch daran, dass so viele Themen auf der Agenda ein sehr ähnliches Weltbild voraussetzen. 

Fridays For Future hatte die Kraft, Massen mit einem Ziel zu locken: mehr Klimaschutz. Ein Thema, viele Menschen unterschiedlichster politischer Auffassungen und Weltbilder. 

Jetzt wird freitags mal gegen Rassismus, mal für eine andere Stadtpolitik demonstriert. Das eigentliche Konzept hat scheinbar ausgedient. Zwangsläufig geht Klimaschutz unter in den vielen Themen und Krisen unserer Zeit.

Es geht auch anders: Solidaritätsdemos für Menschen im Iran fordern nebenher nicht auch noch Frieden in der Ukraine. Ein Ziel pro Demo hat viel mehr Wirkung – und wird auch verstanden. Mehrfach rätseln Passant:innen, was für eine Demo da gerade an ihnen vorbeizieht. Vorneweg: „Nazis raus“. Hintendrein: Menschen, die Sticker mit der Aufschrift: „Würzner stürzen!“ verteilen. 

Worum geht es denn jetzt? Trotzdem regnet es Widerstand – und zwar wortwörtlich. Aus dem vierten Stock wird ein Eimer Wasser auf den Demozug geschüttet. In der Einkaufsstraße pöbeln Passant:innen: „Die sollen zur Schule gehen.“ Naja. Fridays For Future ist keine Schülerdemo am Vormittag mehr, die meisten sind im Studierendenalter. Viele von ihnen laufen bestimmt schon seit der Schulzeit mit, doch viele sind unterwegs abhanden gekommen. Auch von diesen „verlorenen Schafen“ sind die allermeisten gegen Rassismus, für Gleichberechtigung und für soziale Teilhabe. 

Trotzdem ist jeder und jedem eben auch ein Thema besonders wichtig. Da wird es schwierig, einen gemeinsamen Demoruf zu finden. Am ehesten klappt wohl noch: „Power to the people.“ Und ja, genau das wünsche ich mir. Demos mit Ziel, ohne Gewalt, Bewegungen, die Menschen mit dem gleichen Ziel vereinen. Power. People.

von Lena Hilf

Lena Hilf

Lena Hilf studiert Physik und schreibt seit Oktober 2019 für den ruprecht. Besonders gerne widmet sie sich Glossen, die oft das alltägliche Leben sowie wissenschaftlichen oder politischen Themen. Seit April 2021 leitet sie das Ressort Hochschule.

Tags: Demofridays for futureUmwelt

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