Oops, we did it again. Schon zum vierten Mal gewinnt der ruprecht mit dem Pro-Campus Presse Award 2024 die höchste Auszeichnung, die eine deutschsprachige Studierendenzeitung erhalten kann. Der Preis dient dazu, journalistischen Nachwuchs an Hochschulen zu fördern und wird bereits seit 20 Jahren vergeben. Besonders lobte die Jury das „hochprofessionelle, luftige Layout“ und die gute Themenmischung. Bereits 2023 standen wir gemeinsam mit der Leipziger Luhze mit Bronze auf dem Siegertreppchen.
Und jetzt? Vielleicht kriegen wir endlich repräsentative Redaktionsräume mit Aufzug und gutem WLAN, gelegen zentral am Bismarckplatz. Vielleicht verstecken wir Teile des Preisgeldes unter Stickern oder starten mit eigenen Straßenumfragen („Was ist euer Lieblingsressort?“ – „Wer seid ihr?“). Vielleicht findet die Redaktion endlich ihr Liebesglück, weil die entsprechende Zeitungsannonce nun mit „Journalist:in mit Pro-Campus Award sucht…“ beginnt. Und wer weiß, ob bereits das erste Date seinen romantischen Höhepunkt darin findet, nachts in tiefschwarzen Großbuchstaben „ruprecht Nr. 1 Studierendenzeitung PC“ auf die Neue Universität zu sprühen – nur, damit die „Neue Ruprecht‘sche Kunst“ am nächsten Tag wieder überstrichen wird. #Zensur
Klar, wir haben einen Preis gewonnen, auf den wir alle sehr stolz sind. Es ist eine Auszeichnung der Arbeit, die wir neben der Uni und teils erst kurz vor Redaktionsschluss bis spät in die Nacht hinein abliefern. Wir sind oft unorganisiert, unter Stress und unseriös. Wir vergessen die Zugangsdaten unseres LinkedIn-Profils, drucken Bilder mit einem lebensgroßen Pappaufsteller von Ex-Politiker Christian Lindner, Döner-Atlanten, nahezu unlösbare Suchbilder oder Artikel, für die uns eine Politikerin auch mal juristische Schritte androht. Aber am Ende steht irgendwie immer eine fertige Ausgabe, die sich sehen lassen kann. Der Preis ändert daran nichts.
Danke an alle, die uns lesen, weiterempfehlen, kritisieren oder einfach nur vor der Feldmensa eine Ausgabe in die Hand gedrückt bekommen. Wir bleiben dran – ausgezeichnet chaotisch.
Von Ulrike Husemann
…studiert Jura und schreibt seit 2024 über das, was Heidelberg bewegt.
...studiert Biowissenschaften und schreibt … nichts. Er layoutet und illustriert seit 2023 für den ruprecht.
EINEN GLÜCKWUNSCH VON EINEM ALT-REDAKTEUR!