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Fragment einer Ikone

von Maja Laue und Felix Albrecht
22. Mai 2025
in Ausgabe, Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 2 Minuten
0
Fragment einer Ikone

Collage: Felix Albrecht

Der Dokumentarfilm „Ich will alles“ beleuchtet die Künstlerin Hildegard Knef, die Frau dahinter bleibt im Schatten

Rezension

Der Dokumentarfilm „Ich will alles“ von Luzia Schmid porträtiert Hildegard Knef als facettenreiche Künstlerin und Ikone der Nachkriegszeit. Vom Debüt 1946 in „Die Mörder sind unter uns“, über internationale Filmrollen und Erfolge als Chansonsängerin mit „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, bis hin zur Autorin autobiographischer Werke wie „Der geschenkte Gaul“ entfaltet sich ein Spannungsfeld zwischen Glamour, Skandalen, Ruhm und persönlichem Abgrund.

Schmids Zugriff changiert zwischen nostalgischer Rückschau und künstlerischer Würdigung anlässlich des 100. Geburtstags Knefs im Jahr 2025. Die Berlinale-Nominierung in der Sektion „Panorama“ verweist auf kulturelle Relevanz; der fehlende Preis erscheint angesichts der detailarmen Erzählweise jedoch folgerichtig.

Archivmaterial, Interviews, eingesprochene Buchausschnitte, private Aufnahmen und mehr fügt die Regisseurin lose zu einem Biopic zusammen. Beleuchtet werden vor allem Extreme: „Bedeutende Erfolge und ganz bedeutende Misserfolge“, wie Knef sagt. Ihre beschriebene „Mittellage“ bleibt ausgespart. Statt ihrer Biografie wird ihre Rezeption erzählt – fragmentarisch und mit inhaltlich geringerer Substanz als ein Wikipedia-Artikel.

Die Erzählstruktur orientiert sich an ihren Ehen statt an ihren Karrierestationen und reproduziert so eine antifeministische Perspektive, die Knefs wiederholtem Selbstverständnis von Ehrgeiz klar widerspricht.

Knef wird zur Erzählerin ihrer Geschichte, jedoch ohne kontextualisierenden Rahmen, insbesondere in Bezug auf ihre politische Ambivalenz. Obwohl ihre Beziehung zu dem Nationalsozialisten Ewald von Demandowsky biographisch der ersten Ehe mit einem Juden vorausging, wird im Film zunächst die Ehe thematisiert, während die frühere Liebschaft erst am Ende kurz erwähnt wird. Diese Inkohärenz versucht Spannungen zu glätten, entzieht sich dabei aber einer klaren Haltung – zulasten jener kritischen Schärfe, die dem Thema angemessen wäre. Diese Schieflage kulminiert in der Reproduktion eines Selbstviktimisierungsnarrativs, das Knef in einem Interview selbst entwirft, indem sie behauptet, von den NS-Verbrechen nichts gewusst zu haben. Die Regisseurin verzichtet hier leider auf historische Reflexion und bleibt in einer kriegs- zentrierten Sichtweise auf die Schauspielerin verhaftet.

Stärken zeigt der Film vor allem in atmosphärischer Dichte und emotionaler Wucht: Knef wird nicht erklärt, sondern erfahrbar gemacht, als Künstlerin und Mensch. Dunkle Kapitel wie Sucht, Pleiten, und Scheidungen werden benannt, ohne zu trivialisieren. Gleichzeitig öffnet der Film gegenwärtige Resonanzräume, etwa durch emanzipatorische Untertöne zum anhaltenden Schönheitsdruck auf Frauen in der Filmbranche.

So eindrücklich einzelne Szenen auch wirken mögen – in der Gesamtdramaturgie bleibt der Zugriff letztlich hinter dem Potenzial seiner Figur zurück. „Ich will alles“ will viel und bleibt doch vor allem eines: ein konventioneller Film über eine unkonventionelle Frau.

Von Maja Laue

Maja Laue
+ postsBio
Felix Albrecht
+ postsBio

...studiert Biowissenschaften und schreibt … nichts. Er layoutet und illustriert seit 2023 für den ruprecht.

  • Felix Albrecht
    https://www.ruprecht.de/author/felix-albrecht/
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Tags: DokumentarfilmFilmIch will allesKünstlerinNachkriegszeitNr. 214Rezension

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