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„Hättest ja mal fragen können“

von Heinrike Gilles und Felix Albrecht
14. August 2024
in Ausgabe, Psychische Gesundheit, Studentisches Leben
Lesedauer: 3 Minuten
0
„Hättest ja mal fragen können“

Grafik: Felix Albrecht

Mentale Organisationsarbeit bleibt häufig ungesehen. Woher kommt der Begriff „Mental Load“ und wie kommt es zu einer Ungleichverteilung zwischen den Geschlechtern? 

30 Grad Sonne und der Mann hat sich heute an einem freien Sonntag die Zeit genommen, um für die Familie und Freunde zu grillen. Ein Applaus an den hart arbeitenden Mann am Grill. Die Frau steht nur in der Küche, macht das restliche Fleisch zurecht, würzt es, und bringt es dem Mann in den Garten. Sie deckt den Tisch, bereitet den Salat vor und hat schon längst abgeschätzt, wie viele Menschen kommen. Dafür hat sie im Voraus eine Einkaufsliste erstellt, den Einkauf getätigt und den Garten auf Vordermann gebracht. Wenn nötig, erinnert sie ihren Mann daran, das Fleisch auch mal zu wenden. Diese Situation habe ich in den sozialen Medien mehrfach als Veranschaulichung für die Ungleichverteilung von Mental Load gelesen. 

Mental Load ist als mentale Denkarbeit zu verstehen, die dafür sorgt, dass fundamentale Dinge überhaupt erledigt werden. Diese Arbeit war lange Zeit unsichtbar, weil es sich um scheinbar „kleine“ Alltagsaufgaben handelt: das Planen von Mahlzeiten, das Organisieren von Familientreffen, das Erinnern an wichtige Termine und das Sorgen für den reibungslosen Ablauf des täglichen Lebens. In den letzten Jahren hat allerdings ein Wandel begonnen. 

Der Begriff Mental Load, wie er heutzutage verwendet wird, wurde von der feministischen, französischen Comicautorin Emma geprägt. 2017 bekam ihr Comic „Du hättest doch nur fragen müssen“ große Aufmerksamkeit. Darin wird anhand von Alltagssituationen deutlich gemacht, dass Frauen in heterosexuellen Beziehungen häufig einen Großteil der mentalen Planungsarbeit und der Organisation des Alltagslebens stemmen – und Männer diese Arbeit gar nicht wahrnehmen. Die Aussage „Du hättest doch nur fragen müssen“ macht deutlich, dass Männer sich oftmals erst für die Ausführung einer Aufgabe zuständig fühlen, wenn sie darum gebeten werden, nicht aber für die Aufmerksamkeit, dass die Aufgabe überhaupt gemacht werden muss. 

Mental Load kann auch in jungen Beziehungen und in Freundschaften ungleich verteilt sein. Die unsichtbaren Aufgaben müssen sich nicht auf den Haushalt oder die Betreuung der Kinder beziehen. In seinen Zwanzigern sind es vielleicht eher Aufgaben wie: sich Date-Ideen überlegen und planen, Aktivitäten in der Freundesgruppe anleiern und organisieren, Gerichte für den gemeinsamen Kochabend raussuchen und dafür einkaufen oder Snacks fürs Picknick auf der Neckarwiese einpacken und an die Picknickdecke denken. 

Die Ungleichverteilung der mentalen Last in Beziehungen und Freundschaften kommt schleichend. Person A kümmert sich um immer mehr, Person B um immer weniger. Natürlich reißt sich Person B in der Regel nicht um die Aufgabe und schreitet ein und sagt „Halt stopp. Diesmal bin ich dran, mir zu überlegen, was wir gemeinsam unternehmen könnten“. 

In unserer Elterngeneration habe ich manche Frauen schon sagen hören: „Mein Mann kann das einfach nicht. Ohne mich wäre er verloren.“ Doch Überraschung: Männer sind ebenso lebensfähige Wesen, die lernen können, wie man kocht oder die Wäsche macht. Unsere Generation, möchte ich behaupten, ist da zumindest einen Schritt weiter. Wir trauen Männern zu, dass sie fähig sind, diese Aufgaben zu übernehmen, doch das schützt auch nicht vor diesem Ungleichgewicht. Was also tun? 

Ich habe mich, vor allem in Freundschaften, schon in beiden Rollen wiedergefunden. Ich war schon die Person, die die komplette Mental Load trägt, aber ich war auch schon die Person, die sich zurückgelehnt hat und wusste, die andere Person wird sich sicherlich um alles kümmern – weil sie es sonst auch immer tut.  

Es ist also wichtig, die Fronten nicht zu verhärten, sondern diese Ungleichheit sichtbar zu machen und offen anzusprechen. Wer daran arbeiten will, wird dies auch tun. Denn ich will meinen Mann in 20 Jahren nicht  ans Wenden des Grillguts erinnern müssen. 

 

Ein Kommentar von Heinrike Gilles 

Heinrike Gilles
+ postsBio

...studiert molekulare Biotechnologie und ist seit dem Sommersemester 2023 beim ruprecht. Meistens schreibt sie wissenschaftliche Artikel oder über das studentische Leben. Seit November 2023 kümmert sie sich außerdem um die Website und den Instagram-Kanal des ruprecht.

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Felix Albrecht
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...studiert Biowissenschaften und schreibt … nichts. Er layoutet und illustriert seit 2023 für den ruprecht.

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Tags: BeziehungenDenkarbeitFreundschaftenMental LoadNr. 210OrganisationPsychische GesundheitUngleichheit

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