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„Frauen in der Philosophie“ – Vortrag an der Uni Heidelberg wirft wichtigen Blick auf strukturelle Ungleichheiten

von Lajla Hujdur und Heinrike Gilles
15. Juni 2025
in Hochschule, Online exklusiv, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
„Frauen in der Philosophie“ – Vortrag an der Uni Heidelberg wirft wichtigen Blick auf strukturelle Ungleichheiten

Collage: Heinrike Gilles

Warum sind Frauen in der Philosophie so unterrepräsentiert – und was kann man dagegen unternehmen?

Philosophie – das klingt nach großen Fragen, tiefem Nachdenken und intellektuellem Diskurs. Doch wer ein typisches Philosophie-Seminar an einer Universität betritt, stellt oft schnell fest: Es ist nicht für alle auf Augenhöhe. Noch immer ist die Philosophie ein Fach, in dem männliche Stimmen dominieren – in der Literatur, an den Lehrstühlen und auch im alltäglichen Seminarbetrieb. Genau darüber wurde am 20. Mai 2025 bei der Veranstaltung „Frauen in der Philosophie“ an der Universität Heidelberg diskutiert.

Einen spannenden und tiefgehenden Kurzbeitrag lieferte Tamara Jugov, Professorin an der Technischen Universität Dresden. Sie präsentierte Zahlen, die den Gender Gap, auch „leaky pipeline“ genannt, in der Philosophie eindrucksvoll und ernüchternd sichtbar machten. Laut Statistiken von 2020 herrscht am Anfang des Bachelorstudiums ein fast ausgeglichenes Geschlechterverhältnis, jedoch sinkt der Frauenanteil im Verlauf des Studiums deutlich. Somit promovieren in der Philosophie in Deutschland lediglich 37% Frauen; in den (Lebenszeit-) Professuren sieht dies in Statistiken mit nur 24% noch dramatischer aus. Ob diese Zahl während des Studiums schon sinkt, ist jedoch nicht genau definierbar.

Schnell wird klar, dass diese Ungleichheit nicht nur statistisch ist, sondern sich auch in konkreten Situationen im Unibetrieb widerspiegelt: Viele FLINTA*-Personen trauen sich seltener, im Seminar ihre Stimme zu erheben, zweifeln an der eigenen Kompetenz oder sehen sich in Diskussionen übertönt. Gerade in einem Fach, das vom argumentativen Schlagabtausch lebt, kann das zu einem subtilen Ausschluss führen – selbst, wenn keine explizite Diskriminierung vorliegt.

Im Anschluss an den Vortrag tauschte man sich in einer offenen Diskussionsrunde gemeinsam mit den Gästen darüber aus, was sich ändern müsste? Einige Teilnehmende berichteten von Erfahrungen, in denen Männer Diskussionen dominiert haben oder in denen Texte männlicher Philosophen als „Kanon“ präsentiert wurden, während Philosophinnen kaum Erwähnung fanden.

Dabei gibt es sie durchaus: Hypatia von Alexandria, eine der ersten bekannten Philosophinnen der Antike, schrieb über Mathematik, Astronomie und Ethik – bis sie im 5. Jahrhundert von einem Mob brutal ermordet wurde. Émilie Du Châtelet, oft nur als „Begleiterin Voltaires“ bekannt, war eine brillante Physikerin und Philosophin, deren Beiträge zur Newton’schen Physik bis heute kaum gewürdigt werden. Auch Simone de Beauvoir, die mit „Das andere Geschlecht“ ein Standardwerk des Feminismus schuf, stand lange in Sartres Schatten.

Nur 37% der Promotionen in Philosophie gehen an Frauen

Ein Hoffnungsschimmer ist die von Tamara Jugov vorgestellte Organisation Society for Women in Philosophy (SWIP): ein internationales Netzwerk, das sich für die Förderung von Frauen und FLINTA*-Personen in der Philosophie einsetzt. Ziel der Organisation ist es, feministische Philosophie zu stärken, Sichtbarkeit zu schaffen und konkrete Fördermaßnahmen anzustoßen, sei es durch Konferenzen, Publikationen oder Mentoring-Programme. Besonders bemerkenswert: Die SWIP war eine der ersten wissenschaftlichen Vereinigungen, die gezielt auf die strukturelle Benachteiligung in einem akademischen Fach reagierte und aktiv bekämpft.

Es sind nicht nur individuelle Entscheidungen, sondern ein ganzes System an Prägungen, Erwartungen und Ausschlussmechanismen, die dazu führen, dass viele FLINTA*-Personen der Philosophie den Rücken kehren – oder erst gar nicht darin Fuß fassen.

Der Vortrag diente nicht als Lamento, sondern als Aufruf; Ein Appell, genauer hinzuschauen, zu hinterfragen, wie Philosophie gelehrt und gedacht wird und wem wir eigentlich zuhören. Denn wenn FLINTA*-Personen sich weniger beteiligen, liegt das nicht an mangelndem Interesse oder Können, sondern an jahrhundertealten Strukturen, die bis heute nachwirken.

Es ist höchste Zeit, dass die Philosophie als Disziplin erkennt: Vielfalt ist kein Nice-to-have – sie ist essenziell für das Denken selbst. Wer Philosophie liebt, muss auch bereit sein, das Denken selbst infrage zu stellen. Dazu gehört, neue Stimmen zu hören – und alten endlich die Bühne zu geben, die sie verdienen. Lasst uns den Raum dafür schaffen: in Seminaren, in der Forschung, in den Bibliotheken und vor allem in unseren Köpfen.

Denn wer denkt, darf auch verändern; Und Veränderung braucht Vielfalt.

Von Lajla Hujdur

Lajla Hujdur
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Heinrike Gilles
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...studiert molekulare Biotechnologie und ist seit dem Sommersemester 2023 beim ruprecht. Meistens schreibt sie wissenschaftliche Artikel oder über das studentische Leben. Seit November 2023 kümmert sie sich außerdem um die Website und den Instagram-Kanal des ruprecht.

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