Damit ihr im Winter nicht frieren müsst: unsere heißen Tipps für eine alternative Teewassererwärmung
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Der Winter naht, die neuen WGs sind bezogen und uns allen verlangt es nach Heißgetränken im kalten und grauen Unialltag. Wer noch nicht dem Kaffee verfallen ist, greift dabei zu Tee. Doch was ist, wenn es in der neuen WG oder im Wohnheim weder einen topmodernen noch einen altersschwachen Wasserkocher gibt? Wir haben einige Alternativen für euch getestet und bewertet.
Tag 1: Herd
Eine schlecht eingerichtete Küche hat vielleicht keinen Wasserkocher, keinen Backofen und keine Mikrowelle, aber einen (halbwegs) funktionstüchtigen Herd gibt es auch in den schlimmsten WGs. Während ich versuche, mit bösen Blicken meinen Herd dazu zu bringen, mein Wasser schneller zu kochen, schwelge ich in sehnsüchtigen Gedanken an den Induktionsherd meiner Eltern. Nach 15 Minuten blubbert das Wasser tatsächlich und meinem Tee steht nichts mehr im Weg.
Tag 2: Backofen
Keinen Wasserkocher, aber dafür einen Backofen? In ein ofenfestes Gefäß Wasser füllen und erhitzen. Großer Vorteil: Während das Wasser heiß wird, könnt ihr duschen gehen. Nach etwa 15 Minuten ist das Wasser dann heiß, aber nicht kochend und mit einem Zusatzgeschmack von alter Butter versehen. Ob das den Morgen besser macht, sei mal dahingestellt. Fest steht: Es gibt bessere Alternativen. Backt stattdessen lieber Kekse.
Tag 3: Mikrowelle
Ich habe das Privileg einer Mikrowelle in meiner WG. Wie genau diese funktioniert, weiß niemand, da die Mikrowelle schon länger in der Wohnung wohnt als wir. Auf jedes Szenario vorbereitet stelle ich meine Tasse in die Wunderkapsel und setze einen Timer auf vier Minuten. Nach abgelaufener Zeit ist nicht nur mein Wasser heiß (aber nicht kochend) sondern auch meine Tasse. Ich trinke also meinen Tee an diesem Morgen mit Backofenhandschuhen. Kalt ist mir nicht mehr.
Tag 4: Teelicht
Mangels gewöhnlicher Teelichter greife ich zu den Vanille-Duftkerzen aus meinem letzten Adventskalender. Als sich in den ersten zehn Minuten nichts tut, gehe ich eine Runde spazieren. Danach gehe ich duschen. Ich puzzele mein 1000-Teile Puzzle. Nach mehreren Stunden und mehreren Kerzenwechseln stinkt mein Zimmer nach künstlicher Vanille, mein Teeglas ist verrußt und mein Teewasser kann man mit viel Wohlwollen höchstens als lauwarm bezeichnen.
Tag 5: Feuer
An dieser Stelle muss dringend von offenen Feuern in WG-Zimmern abgeraten werden. Niemand wird euch dankbar dafür sein, wenn ihr die Wohnung niederbrennt. Zuerst muss beachtet werden, dass schon das Feuermachen ein maximaler Zeitaufwand ist. Auch wird empfohlen, einen Deckel auf das Wassergefäß über dem Feuer zu legen, da sonst der Tee mit einem leichten Aschegeschmack versehen wird. Eine ernstzunehmende Alternative an einem gehetzten Unimorgen ist das ebenso wenig wie ein Teelicht, aber falls ihr mit Freund:innen im Winter ein Feuer macht und dabei Marshmallows grillt, sind die Vibes fantastisch.
Tag 6: Bunsenbrenner
Als Naturwissenschaftler:in hat man morgens vielleicht keine Zeit für eine aufwendige Kochprozedur. Warum also nicht das Wasser in einem Erlenmeyerkolben über dem Bunsenbrenner erhitzen? Ob das den Laborregeln entspricht, ist fraglich, aber vielleicht verpetzen euch eure Kommiliton:innen nicht, wenn ihr ihnen auch eine Tasse (beziehungsweise einen Kolben) kocht.
Tag 7: Wasserkocher
Alles kann so einfach sein, mit den richtigen Maschinen. Dank meiner Mitbewohnerin haben wir einen sehr modernen Wasserkocher (man kann sogar die gewünschte Temperatur einstellen – alle Teetrinkenden wissen, wie wichtig das ist!). Nach einer Minute ist mein Wasser fertig, der Tee gekocht und mein Morgen entspannter geworden. Man sagt, Probieren geht über Studieren. Statt studiert haben wir probiert und verifiziert: Wasserkocher auf die Eins!
Von Lily Grau und Christiane Brid Winter
...schreibt wonach ihr grade der Sinn steht und leitet seit dem Sommersemester 2025 die Bildredaktion als 50% einer Doppelspitze








