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Toiletten als Schutzräume

Im Februar beschloss der Heidelberger Gemeinderat den Ausbau geschlechtsneutraler Toiletten in öffentlichen Gebäuden. Was wurde seitdem umgesetzt – und wie sieht es eigentlich an der Uni aus?

von Mona Gnan
30. Juni 2022
in Heidelberg, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
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Toiletten als Schutzräume

Ein Schild allein macht noch keine genderneutrale Toilette. Graftik: Kaisa Eilenberger

Trotz der Anerkennung geschlechtlicher Vielfalt im Jahr 2017 durch das Bundesverfassungsgericht ist die Gleichberechtigung längst nicht auf allen Ebenen unseres Alltags angekommen. „Stell dir mal vor, du musst aufs Klo und es gibt nur Frauen- und Männerklos, aber du bist weder Frau noch Mann. Keine:r sollte vor dem Toilettengang gezwungen sein, erstmal die Gefahr von Diskriminierung abwägen zu müssen“, findet der zwanzigjährige Joseph, Studierender der Uni Heidelberg. Er ist trans* und muss sich jeden Tag mit cis-normativen sanitären Anlagen arrangieren. „In erster Linie fühlt es sich einfach falsch an, nur Toiletten zur Verfügung zu haben, welchen man sich nicht zugehörig fühlt“, unterstreicht auch Luca, ebenfalls Studierender an der Uni Heidelberg und nicht-binär.

Die Stadt Heidelberg möchte dies aktiv ändern und arbeitet aktuell am flächendeckenden Ausbau öffentlicher geschlechtsneutraler Sanitäranlagen, wie aus einem Gemeinderatsbeschluss von Februar dieses Jahres hervorgeht. Damit ist sie eine der ersten deutschen Städte, die diesen Ausbau aktiv angehen. Marius Emmerich von der Koordinationsstelle LSBTIQ+ des Amtes für Chancengleichheit berichtet, dass Heidelberg schon seit Jahren inklusiver werden will. 2019 entschloss sich die Stadt, Teil des Rainbow-Cities Netzwerks zu werden, das sich gezielt für die gleichberechtigte Teilhabe von LSBTIQ+-Personen einsetzt, und bewarb sich erfolgreich. Neben dem Erhalt des Titels „Rainbow-City“ im Jahr 2020 entstand aus der Initiative des Oberbürgermeisters Eckart Würzner die erste öffentliche geschlechtsneutrale Toilette im Heidelberger Rathaus. „Eine einzige Toilette ist natürlich nicht genug“, ergänzt Emmerich.

Dass seit der ersten genderneutralen Toilette bis zum offiziellen Ausbau-Beschluss bereits zwei Jahre vergangen sind, liege zum einen an den kommunalen Verwaltungsstrukturen, zum anderen am Anspruch, so viele Perspektiven wie möglich miteinzubeziehen. „Es gibt einen großen Wunsch und dann muss geschaut werden, wie dieser real umsetzbar ist. Dass es dann Initiativen gibt, denen das nicht schnell genug geht, kann ich natürlich verstehen. Am Ende ist es eben aber so, dass demokratische Prozesse einfach Zeit benötigen“, so Emmerich.

Eine intersektionale Perspektive solle ermöglicht werden

Zunächst muss ein Konzept entwickelt werden, das effektiv mit den Ressourcen der Stadt sowie den Lebensrealitäten möglichst vieler Menschen vereinbar ist – und das ist gar nicht so einfach. In Heidelberg gibt es viele denkmalgeschützte Häuser und Bestandsgebäude, was den Umbau der Toiletten erschwert – darunter viele Gebäude der Uni, wie Evelyn Kuttikattu vom Gleichstellungsbüro der Uni Heidelberg erklärt. In den meisten Fällen muss der Grundriss der Bestandsgebäude individuell überprüft und auf Basis der vorhandenen Strukturen ein Umbau geplant werden. Für die städtischen Baumaßnahmen ist das Hochbauamt verantwortlich, mit dem sich Emmerich berät. Die bloße Umwidmung von sanitären Anlagen, beispielsweise von Toiletten für behinderte Menschen, stellt weder für Emmerich noch für Kuttikattu eine nachhaltige Lösung dar. Neben dem Austausch mit verschiedenen queeren Netzwerken arbeitet Emmerich auch mit kommunalen Amtsträgerinnen zusammen: Mit den Beauftragten für Antidiskriminierung, Gleichstellung und Behinderte soll eine intersektionale Perspektive ermöglicht werden. Allein dieser Beratungsprozess hat ein Jahr gedauert, da verschiedene Expertisen nötig waren. „Ein WC für alle Geschlechter ist nicht nur für queere Menschen da, sondern als Schutzraum für alle zu verstehen“, betont Emmerich. Optimalerweise sollte eine genderneutrale Toilette eine abschließbare Einzelkabine sein und dazu einen Sanitärmülleimer, ein rollstuhlgerechtes WC, einen Wickeltisch, ein Waschbecken und ein Pissoir beinhalten.

An der Uni geht die Einrichtung geschlechtsneutraler Toiletten von den Fakultäten aus, die wiederum Bedarfe von Studierenden gemeldet bekommen. „Wir stehen dann beratend zur Seite und informieren darüber, wie eine solche Toilette ausgestattet sein sollte“, so Kuttikattu. „Rückmeldungen, die Bedarfe anmelden, sind bei uns aber willkommen.“

An Orten wie der Neckarwiese oder der Unteren Straße seien laut Emmerich noch keine konkreten Projekte geplant, diese sollen in den nächsten Jahren aber angegangen werden. Zusätzlich werden gemeinsam mit der Beratungsstelle PLUS e.V. Infomaterialien entwickelt, um über Diskriminierung aufzuklären und dieser gezielt vorzubeugen. Der schrittweise Ausbau werde zudem nicht an Zahlen festgemacht, sondern an individuellen Bauprojekten der Stadt. Der wichtigste Schritt sei laut Emmerich aber schon getan: „Wir möchten, dass die Einrichtung genderneutraler Toiletten automatisch mitgedacht wird, sobald eine städtische Um- oder Neubaumaßnahme stattfindet. Und das ist jetzt etabliert.“

Mona Gnan
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...studiert Germanistik im Kulturvergleich und Geschichte. Sie schreibt seit 2021 für den ruprecht. Mona berichtet gerne über Kultur, die Welt und alle möglichen Diskurse. Eigentlich über alles, was die Gesellschaft gerade bewegt - oder bewegen sollte.

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Tags: "Rainbow-City"geschlechtsneutralHeidelbergSchutzräumeToiletten

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