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Wir schauen nur

von Justus Brauer und Emilio Nolte
7. November 2023
in Ausgabe, Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 4 Minuten
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Wir schauen nur

Zwischen MTV und Paw Patrol: Filmkritiker Wolfgang M. Schmitt. Foto: Emilio Nolte

… aber wir sehen nicht. Der ikonischste Filmkritiker unserer Zeit kann uns dabei helfen 

Wolfgang M. Schmitt äußert sich auf Youtube zu Filmen, Wirtschaft und Zeitgeschehen. Ende September legte er einen Stopp in Heidelberg ein und sprach mit dem ruprecht über das, worüber er sonst auch spricht: Kino, Kapitalismus und seine Kritik an beidem.

Warum haben Sie sich für den Film als Objekt Ihrer Kritik entschieden? 

Der Mainstream-Film ist interessant, weil er nicht das Werk einer einzelnen Person ist, sondern als Teamarbeit entsteht und zugleich von vielen Interessen, vor allem ökonomischen, durchzogen ist. Damit wird der Film zu einem Produkt, das zum einen Kultur beinhaltet, zum anderen aber stark einer Marktlogik unterworfen werden soll. Das macht den Film als Analyseobjekt so interessant, weil sich hier Kunst und Ökonomie von Anfang an vermischen. Ohne den ökonomischen Aspekt ist Film gar nicht möglich, während man, solange man sich Papier und Bleistift leisten kann, ökonomisch losgelöst, Gedichte schreiben kann.  

Hat sich also auch die Entwicklung von Film und kapitalistischer Wirtschaft parallel zu Anfang des 21. Jahrhunderts vollzogen? 

Man kann darüber sprechen, dass der Kapitalismus eine Wirtschaftsweise der Beschleunigung ist, wie sie in der Menschheit noch nie vorgekommen ist. Das Gemälde, das fest auf der Staffelei steht, kann kaum Schritt halten mit seinem Tempo, weshalb die Bilder das Laufen lernen müssen, um uns etwas über diesen Kapitalismus sagen zu können. Dort verbindet sich dann Ökonomie, Kunst und zugleich technischer und – sagen wir es ganz klar – militärischer Fortschritt. Denn wir schauen nicht nur durch eine Kamera, wir schießen nicht nur Bilder, sondern wir erschießen auch Menschen, blicken durch Objektive. Dafür hatte das Kino immer eine besondere Nähe.

Ihr Podcast „Die Filmanalyse“ trägt den Untertitel der Ideologiekritik. Steckt überhaupt noch Ideologie in den Filmen oder interpretiert man zu viel in ein kommerzielles Medium hinein? 

Ja, aber gerade, weil es so kommerzialisiert ist, steckt so viel Ideologie darin! Wenn man versuchen will, das Publikum zu erreichen, dann kann man nur damit arbeiten, dass man auch Vorhandenes mit auf die Leinwand bringt, dass man gewisse Trends entdeckt oder erspüren kann. Den ideologiefreien Film in dem Sinne kann es gar nicht geben. Der Film ist auch da oft besonders ideologisch, wo er nur unterhalten will, aber plötzlich haben wir da eine ganz andere Geschichte. Nehmen wir mal die „Paw-Patrol“ Kinofilme. Dort haben wir es mit Filmen zu tun, die in erster Linie dafür produziert werden, damit Eltern ihre Kinder vor dem Fernsehen parken und sie von diesen kleinen Hündchen bespaßen lassen können. Aber in irgendeiner Welt müssen diese Hunde ja leben. Das ist dann komischerweise eine, in welcher die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge weit fortgeschritten ist und wo auf einer Militärstation sogar Hundewelpen für ein Weltbedrohungsszenario ausgebildet werden, gegen das dann militärisch vorgegangen werden muss. Zugleich erleben wir einen Aufrüstungsdiskurs, wie man ihn seit dem Kalten Krieg nicht mehr kennt. Dann merkt man ja, wie sehr die Wirklichkeit in den Film hineindringt.

Warum zieht ihr Format auch viele junge Leute an? 

Sie wollten fragen, ob das noch zeitgemäß ist, oder? Es ist völlig aus der Zeit gefallen. Ich bin ja mit MTV und dergleichen sozialisiert und weiß, wie man vor der Kamera rumhampeln muss, wenn man etwas werden will. Das hat mich aber immer abgestoßen. Ich verstehe auch gar nicht, warum man alles immer witzig machen muss. Nichts gegen Pointen-Setzen, aber man kann mittlerweile kaum noch einen Politik-Podcast oder dergleichen verfolgen ohne eine laufende Albernheit. Meine Erfahrung war immer, dass man mit einer guten Ansprache viel erreichen kann. Ich habe es immer gehasst, wie ein Kind angesprochen zu werden. Ich wüsste nicht, warum ich mit 17-, 18-, 19-Jährigen anders sprechen sollte als mit Erwachsenen. Die haben alle einen Führerschein und wenn es nach der Bundesregierung geht, sollten die alle wieder Soldaten werden, aber gleichzeitig soll man mit ihnen sprechen, als seien sie sieben Jahre alt. Das ist mir nicht eingängig.  

Sie sind außerdem für ihren anderen Podcast „Wohlstand für Alle“ bekannt, in dem Sie über wirtschaftliche und politische Themen sprechen. Was hat die Analyse von Wirtschaft und Politik mit der des Films zu tun? 

Wenn man sich mit Filmen auseinandersetzt, muss man sich notwendigerweise mit Ökonomie beschäftigen. Wenn man sich mit Ökonomie beschäftigt, wird man wiederum merken, dass Filme viel Auskunft geben können – beispielsweise wie der Kapitalismus funktioniert. Die Erzählungen, mit denen der Kapitalismus arbeitet, zum Beispiel, dass unsere Eigentumsordnung deshalb so ist, weil einige sehr sparsam waren, während andere ihr Geld verprasst haben, sind ja alles Fiktionen.  

Zum anderen habe ich mich viel mit Ideologiekritik, sprich der Frankfurter Schule auseinandergesetzt und die steht nun mal auf den Schultern von Karl Marx, der die Analyse schlechthin zum Kapitalismus geschrieben hat. Auch kam es – wenn ich das verraten darf – aus einer gewissen Langeweile heraus, irgendwann habe ich das Feuilleton nicht mehr ertragen und fing an, immer mehr und mehr den Wirtschaftsteil zu lesen. Den Politikteil lese ich fast gar nicht, ich finde man kommt mit den Wirtschaftsseiten sehr weit. 

Eine letzte Frage: was ist der neueste Film, den Sie empfehlen können? 

„Catch the killer“ mit Shailene Woodley ist das, was ich vom Kino gerne mehr haben möchte. Man soll hier nicht die Sensation erwarten, aber dieser Film erzählt in spannender Weise einen guten Krimi, ohne zu zerfasern und mit einer so tollen Atmosphäre, dass mir eigentlich schon egal ist, wie die Sache ausgeht. Auch das Thema des Nihilismus geht der Film durch die Figuren hindurch sehr weit mit, sodass gezeigt wird, wie ähnlich wir doch dem Täter sind.

Das Gespräch führte Justus Brauer

Justus Brauer
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…hielt schon immer gerne eine Zeitung in der Hand. Seit Frühling 2023 kann er seine Begeisterung für den Journalismus beim ruprecht ausleben.

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Emilio Nolte
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...studiert Volkswirtschaft und schreibt seit dem Sommer '23 für den ruprecht. Er ist ein Freund der pointierten Kolumne und leitete einst die Seiten 1-3.

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