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Die Autobahn ist keine deutsche Erfindung

„Immerhin hat Hitler die Autobahnen gebracht“- im Scherz gewinnt man so der Zeit des Nationalsozialismus etwas Positives ab. Doch das stimmt nicht. Hitlers Erfindung der Autobahn ist ein Produkt der Nazipropaganda

von Julia Liebald
29. Januar 2021
in Heidelberg, Heidelberger Historie, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Die Autobahn ist keine deutsche Erfindung

Blick auf die Reichsautobahn zwischen Frankfurt und Heidelberg Foto: Paul W. John, Deutsche Fotothek

Unter dem Slogan „Die Straßen des Führers, die Straßen des Volkes“ setzte Adolf Hitler am 23. September 1933 den ersten Spatenstich für die Autobahnstrecke von Frankfurt am Main nach Heidelberg, die später medial als die erste Autobahn Deutschlands inszeniert werden sollte. Im Mai 1935 wurde die Verbindung zwischen Frankfurt und Darmstadt offiziell für den Verkehr freigegeben, im Oktober folgte die Strecke von Darmstadt nach Heidelberg. Die Autobahn wurde zum Propagandaprojekt, Hitler wurde als Erfinder und Erbauer stilisiert. Bis heute hält sich dieser Mythos, den die Propagandamaschine der Nazis erschuf.

Bei einem genaueren Blick auf die Geschichte fällt allerdings auf, dass schon in der Weimarer Republik die Planung und auch der Ausbau von autobahnartigen Straßen begann – lange, bevor die NSDAP an die Macht kam. Im Zuge der zunehmenden Motorisierung in Deutschland wurde bereits 1921 die AVUS (Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße) im Berliner Grunewald eröffnet, deren Planung schon 1909 begann. Die Renn- und Teststrecke war 8,3 Kilometer lang und gebührenpflichtig, weshalb sie nicht mit der Autobahn im eigentlichen Sinne vergleichbar ist, die zur Fortbewegung im öffentlichen Raum dient. Trotzdem kann die AVUS als Vorläuferin der Autobahn verstanden werden, da sie kreuzungsfrei und nur für Autos zugelassen war. Zum Zeitpunkt der Eröffnung war das revolutionär.

Die erste Autobahn erbaute schließlich der italienische Ingenieur Piero Pruicelli mit der Autostrada dei Laghi 1924 in Italien. In Deutschland wurden ab 1924 Planungen für ein nationales „Autostraßennetz“ von der Studiengesellschaft für Automobilstraßenbau (Stufa) begonnen, konkrete Vorschläge lieferte ab 1926 der „Verein zum Bau einer Straße für den Kraftwagen-Schnellverkehr von Hamburg über Frankfurt a. M. nach Basel“ (HaFraBa). Die Anbindung von Heidelberg und Mannheim an die geplante Strecke lag schon 1930 vor, allerdings wurden sämtliche HaFraBa-Pläne von der NSDAP im Parlament blockiert.

Ein gewisser Konrad Adenauer, damals Oberbürgermeister der Stadt Köln, eröffnete im August 1932 die erste Autobahn, die nicht nur zu Sportzwecken erbaut wurde, sondern mit Köln und Bonn zwei Städte verband und zur Fortbewegung genutzt wurde. Noch im Februar 1933 wurde sie von den Nationalsozialisten zur Landstraße herabgestuft, damit Hitler 1935 mit der Strecke von Frankfurt nach Heidelberg die erste Autobahn Deutschlands eröffnen und für sich proklamieren konnte.

Die Aussage, die Deutschen hätten die Autobahnen Hitler zu verdanken, ist schlicht falsch. Er übernahm vorhandene Strukturen und fertige Baupläne der Weimarer Republik, und nutzte diese zu Propagandazwecken schamlos aus. Ganz abgesehen davon rechtfertigt gebaute Infrastruktur kein verbrecherisches und totalitäres Regime wie Hitler-Deutschland.

Seit der Weltwirtschaftskrise 1929 herrschte in Deutschland Massenarbeitslosigkeit, unter der ein großer Teil der Bevölkerung litt. Der Ausbau der Reichsautobahnen, der im September 1933 an 22 Baustellen gleichzeitig begann, wurde als „Arbeitsschlacht“ und „Ende der Arbeitslosigkeit“ stilisiert. Tatsächlich litten die Arbeiter unter langen Arbeitszeiten und großer körperlicher Anstrengung. Da diese schlechten Arbeitsbedingungen nur wenige Menschen anlockten, trug der Autobahnausbau nur marginal zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bei. Ab 1940 wurden Kriegsgefangenen, Häftlinge aus Konzentrationslagern und Zwangsarbeiter eingesetzt.

Die Autobahn von Mannheim nach Heidelberg gehört zu der Autobahnstrecke, die Hitler 1935 feierlich eröffnete. Heute trägt sie den Namen „Bundesautobahn 656“, Teile der ursprünglichen Strecke wurden zur Bundesstraße herabgestuft.

Deutschland ist für seine Autobahnen bekannt, das deutsche Autobahnnetz das viertlängste der Welt. So gerne es die Propaganda auch erzählte: Den Grundstein legten nicht die Nationalsozialisten, sondern der Kölner Oberbürgermeister in der Zeit der Weimarer Republik.

von Julia Liebald

Julia Liebald

Julia Liebald studiert Geschichte und Germanistik und schreibt seit 2020 für den ruprecht. Dabei interessiert sie sich besonders für das Zeitgeschehen in Heidelberg und weltweit, sowie für Aktuelles rund um die Uni. Aktuell ist sie Co-Leitung im Ressort „Studentisches Leben“ (StuL).

Tags: AdenauerAutobhahnDeutschlandGeschichteHeidelbergNationalsozialismusReichsautobahnVerkehrtWeimarer republik

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