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Erinnerungen an eine unbewusste Freiheit

18. Januar 2021
in Glosse, Startseite
Reading Time: 2min read
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Die Sehnsucht nach Freiheit wird von Tag zu Tag größer. Foto: privat

Die Sehnsucht nach Freiheit wird von Tag zu Tag größer. Foto: privat

Es war einmal. Es war einmal eine Zeit, ohne Angst vor Nähe (selbst in Deutschland). Wo Einatmen und Ausatmen nicht tödlich waren, sondern befreiend. Wo wir mit der Zeit flossen und die Zeit nicht uns davon. Wo wir höchstens mal auf den Bus warteten oder auf Klausurergebnisse.

Zu fünft auf vier Quadratmeter, Popcorn essend im WG-Zimmer auf dem Boden, sahen wir uns Zombiefilme an und lachten. Postapokalypse, tödliche Viren haha, wäre das nicht spannend? Mal für einen Tag? Ineinander verheddert tranken wir gemeinsam die Weinflasche(n) aus, zogen von demselben Joint, gingen auf dieselbe Party. Tauchten ein in schweißdurchdrungene Luft, atmeten ein – kannten nicht mal das Wort Aerosole.

Keuchten tanzend in der Berührung mit anderen, umarmend und fummelnd rutschten wir aus auf klebrigen Böden im Rausch des Basses. Knutschen – das war damals noch gut für das Immunsystem. Und für die Psyche.

Am nächsten Morgen; schlafen im Hörsaal, eingepfercht zwischen den anderen Hunderten von Neuankömmlingen, die auch nicht verstehen, dass sie nichts verstehen. Außer nochmal Kneipe, nochmal Bier, nochmal stinkender Rauch aus hunderten von Lungen, der in der Luft hing – keine akute Gefahr. Vielleicht mal für später, wenn wir mit Lungenkrebs im Krankenhaus liegen. Dann würden wir uns sagen: „Dafür haben wir wenigstens gelebt“, sagten wir uns und lachten.

Generell lachten wir viel. Darüber, dass wir machen konnten, was wir wollten. Wir lachten über die „komischen Japaner“, weil die manchmal Masken trugen und sich an Regeln hielten. Über die alten Konservativen da oben, denen wir egal waren und die sowieso bald weg sein würden. Wir lachten, wenn wir gemeinsam frustriert versuchten, die Vorlesung zu verstehen. Egal – dann halt noch ein Kaffee. Nachts um drei stöhnten wir uns die Aerosole aus dem Leib und dann lachten wir, weil wir gedacht hatten zu wissen, was ein Orgasmus sei. Und weil wir nicht allein waren. Weil das Warten vorbei war. Weil niemand einen Fick gab auf Vernunft, weil uns endlich niemand mehr kontrollierte, weil wir lebten.

Es gab einmal eine Zeit, da saßen wir nachts um halb fünf auf dem Gehsteig, aßen Cheeseburger und diskutierten über Nachhaltigkeit, über Waffenexporte, über Liebe und über Freiheit. Mit Leuten, die wir vorhin erst kennengelernt hatten, weil wir ständig neue Leute kennenlernten und wieder vergaßen. Mit zerbrochener Brille, schmutzigen Sneakers und Blut an den Händen, vom Pogen und Prügeln. Wir zweifelten und stritten, lachten und weinten. Strauchelten, verliebten und verletzten uns. Mal probierten wir, um zu scheitern. Doch es gab immer den nächsten Morgen, mit seiner reinen, kühlen Luft, die das Kopfweh linderte und der Hoffnung, irgendwann ganz frei und glücklich zu sein. Dabei war uns nicht bewusst, dass wir das in diesem Augenblick schon waren.

Von Ruth Fuentes

Ruth Fuentes
Website

Ruth Lang Fuentes studiert Mathematik. Sie schreibt seit dem SoSe 2020 für den ruprecht über politische Anliegen der Studierenden, sowie über Film und Kino in Heidelberg. Nebenbei schreibt sie einen Blog über Film und Feminismus, ein Thema, das sie auch im ruprecht mehr aufgreifen möchte. Seit dem WiSe 2020/21 leitet sie das Ressort Online.

Tags: CoronaCovid19Glosse

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