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Integration durch Literatur

Eine Gruppe junger Heidelberger*innen gründet ein Autorenkollektiv und veröffentlicht gemeinsam ihr erstes Buch über das Leben mit Migrationshintergrund und die Suche nach Identität

von Ruth Fuentes
27. Oktober 2020
in Feuilleton, Heidelberg, Literatur, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
Integration durch Literatur

Das Ergebnis des gemeinsamen Schreibens: "Nationalität: Mensch!". Foto: Ruth Lang Fuentes

Integration: Das ist der kickende, türkischstämmige Junge, der davon träumt, in die deutsche Nationalmannschaft zu kommen. Die Hand auf die Brust gelegt, wird er dann hoffentlich auch die Nationalhymne mitsingen. „Sport als Integrationsmaßnahme“ – davon schwärmt das Bundesministerium für Inneres auf seiner Webseite. Das Interkulturelle Zentrum (IZ) Heidelberg wirkt dem Klischee, Integration laufe nur über Sport, entgegen. Denn zumindest in Heidelberg läuft Integration auch über Literatur: Über sechs Jahre lang haben 21 junge Menschen, die HeidelFriends, mit dessen Unterstützung zusammen einen Roman geschrieben – „Nationalität: Mensch!“ Darin geht es um Integration und die Frage nach Herkunft und Identität. Fragen, die die Autor*innen selbst ihr Leben lang begleitet und die sie sich im Laufe der Schreibarbeit auch selbst gestellt haben. Stolz präsentierten sie am 8. Oktober zusammen mit Jagoda Marinić, Leiterin des IZ, das Ergebnis eines „ganz besonderen“ Projektes. Dass junge Menschen als Autorenkollektiv ein Buch schreiben wollten mit dem Ziel, es zu publizieren, hat sie stark beeindruckt. Auch Manfred Metzners zeigt sich begeistert, das Manuskript sei „von einer ganz besonderen Qualität“ gewesen. Sein Heidelberger Verlag Das Wunderhorn hat das Buch publiziert. Am Donnerstag, den 15. Oktober, stellten die HeidelFriends in Kooperation mit dem IZ und Das Wunderhorn auf der Frankfurter Buchmesse digital das fertige Buchprojekt vor.

Den fertigen Roman als Hardcover in der Hand halten zu können, fühlt sich für die jungen Autor*innen an, als ginge ein Traum in Erfüllung. Die Entstehungsgeschichte des Buches beginnt mit drei Freunden, die beschließen, darüber zu schreiben, wie es ist, mit Migrationshintergrund aufzuwachsen. In keinem Diskurs werde so viel über Leute gesprochen, die nicht bei der Diskussion dabei sind, wie in der Debatte um junge Migrant*innen, so Jagoda Marinić. Das Buch solle das ändern, indem es direkt in die Köpfe der betroffenen Jugendlichen schaut und zeigt, wer sie sind. Deswegen sei sie sofort bereit gewesen, das Autorenkollektiv in ihrem Vorhaben zu unterstützen, als sie von der Projektidee erfuhr. Daraufhin gründeten sie den Verein HeidelFriends e.V. und organisierten Kennenlerntage, zum Beispiel in Form von Schreibworkshops, um jungen Menschen für das Projekt zu gewinnen. Über GoogleDrive hat die Gruppe dann regelmäßig gemeinsam an einer Datei geschrieben, Satz für Satz ist so ist die Geschichte organisch entstanden. dabei ist nicht nur die Geschichte gewachsen, sondern auch die anfangs 14-29 Jahre alten Schüler*innen, Azubis und Studierenden. Als sie anfingen, zu schreiben, waren die jüngsten noch Teenager, mittlerweile arbeiten die meisten von ihnen, haben selbst Familien. „Es war nicht ganz klar, warum wir das Buch geschrieben haben. Hauptsächlich, weil es richtig war“, so Hüseyin Özcan, der mittlerweile selbst Vater ist. Zusätzlich zum gemeinsamen Schreiben organisiert HeidelFriends e.V. Projekte für Kinder und Jugendliche wie Filmeabende oder Federballturniere, immer mit dem Ziel junge Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zusammen zu bringen. Vor allem, so Özcan Yologlŭs, inzwischen selbst Lehrer an einem Gymnasium, sei das Buch nicht als Integrationsprojekt gedacht gewesen, sondern als eine Art Selbstbehauptung. So wie Yaren, die Protagonistin ihrer Geschichte, haben die meisten der Autor*innen türkische Wurzeln, identifizieren sich aber vor allem als eines:  Heidelberger*innen.

Laut der Stadt Heidelberg leben hier rund 56.000 Menschen mit Migrationshintergrund. Das sind rund ein Drittel der Gesamteinwohnerzahl. Viele von ihnen gehören schon der sogenannten zweiten oder dritten Generation an: Junge Menschen, die zwar in Deutschland geboren sind, aber ausländische Wurzeln haben. Diese Generationen leben für immer zwischen mehreren Kulturen, gehören allen ein wenig und doch keiner richtig an. Auf der Suche nach ihrer Identität ist auch Yaren. Als Tochter türkischer Eltern wächst sie in Heidelberg auf und steht stellvertretend für all jene Heranwachsenden dieser Generation, die sich fragen: „Welcher Kultur gehöre ich an? Und welcher Nationalität?“ Die HeidelFriends antworten darauf, dass es letztendlich nicht darum gehe, wie türkisch oder deutsch man ist, sondern, darum, dass man Mensch ist.

Die Geschichte von Yaren soll unter anderem auch an die Heidelberger Schulen gebracht werden, um unter den Schüler*innen zur Diskussion anzuregen und vielleicht sogar neue Schreibprojekte zu hervorzubringen. Denn Integration muss, und das haben die HeidelFriends nun bewiesen, nicht nur über Fußballturniere, sondern kann über Literatur laufen.

Von Ruth Lang Fuentes

 

„Nationalität: Mensch!“ ist beim Wunderhorn Verlag für 20 Euro erhältlich unter www.wunderhorn.de.

Ruth Fuentes
Website

Ruth Lang Fuentes studiert Mathematik. Sie schreibt seit dem SoSe 2020 für den ruprecht über politische Anliegen der Studierenden, sowie über Film und Kino in Heidelberg. Nebenbei schreibt sie einen Blog über Film und Feminismus, ein Thema, das sie auch im ruprecht mehr aufgreifen möchte. Seit dem WiSe 2020/21 leitet sie das Ressort Online.

Tags: IntegrationInterkulturelles ZentrumLiteratur

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