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„Bruderkampf“ oder „Kampf der Kulturen“?

von ruprecht
28. März 2017
in Feuilleton, Film & Theater, Startseite
Lesedauer: 3 Minuten
0
„Bruderkampf“ oder „Kampf der Kulturen“?

Der radikalisierte Aslan versucht seinen Bruder Ali zu bekehren. Bild: Günter Krämmer

Am 25. März fand im Karlstorbahnhof die Uraufführung von Hubert Habigs „Bruderkampf“ statt. Das Stück erzählt die Geschichte von zwei minderjährigen Flüchtlingen, die in Deutschland nach Asyl suchen. Am Ende bleibt weniger die Handlung, als vielmehr der kulturelle Konflikt, dem die Flüchtlinge im Ankunftsland ausgesetzt sind, in Erinnerung.

[dropcap]D[/dropcap]er Saal öffnet sich und man steht mitten in einer Flüchtlingsunterkunft. Der ganze Raum ist gefüllt mit Feldbetten, auf denen die noch schlafenden Jugendlichen liegen. An den Seiten rechts und links befinden sich die Sitzränge. Bühne und Zuschauerraum gehen ineinander über, man wird Teil des Geschehens.

Im Zentrum der Handlung stehen die Brüder Ali und Aslan. Ali, der „Vorzeigeflüchtling“ ist bemüht, sich so gut wie möglich zu integrieren. Er lernt fleißig deutsch und ist den Einheimischen gegenüber aufgeschlossen. Aslan dagegen hat seine Vorbehalte. Am liebsten würde er in Deutschland studieren, doch als man ihm mitteilt, dass seine Noten einfach zu schlecht sind, beginnt für ihn ein Weg der Deprivation. Er zieht sich zurück, verliert den Glauben an die neue Heimat und das schöne Leben und findet neuen Halt im Islam. Allmählich radikalisiert er sich, während sein Umfeld ratlos zusieht.

Leider kann die Rolle, gespielt von Sven Djurovic, nicht so recht überzeugen. Was fehlt, sind detaillierte Konturen. Aslan ist bockig und stolz und hat Probleme, Gefühle einzugestehen. Ansonsten erfährt man nicht viel über seinen Charakter.

Seine Enttäuschung und seine Verzweiflung in der neuen Heimat werden nicht wirklich nachfühlbar dargestellt. Als sich Aslan dann plötzlich radikalisiert, nimmt man das zur Kenntnis, ohne zuvor eine subtilere und tiefergehende Rollenentwicklung wahrgenommen zu haben. Dieser Eindruck wird sicher auch dadurch verstärkt, dass die Szenen des Stückes ausgesprochen kurz ausfallen. Auf der Bühne herrscht reges Kommen und Gehen, wobei in den einzelnen Szenen nur wenig Entwicklung stattfindet. Der Zuschauer wird eher situativ vor vollendete Tatsachen gesetzt.

Die Rolle des Ali hingegen, gespielt von Emrah Demir, präsentiert sich deutlich ausgeschmückter. Er zeigt sich als vielgestaltiger Kerl bemüht um den Neuanfang in Deutschland und besorgt um seinen älteren Bruder, den er versucht zur Besinnung zu bringen.

Interessant an Ali ist auch sein freundschaftlich erotisches Verhältnis zu Anne (Elisabeth Schlicksupp), der engagierten Flüchtlingshelferin. Anne ist der Inbegriff des europäischen „Gutmenschen“ und avanciert zu einer der stärksten Rollen des Stückes, auch wenn sie handlungsmäßig überhaupt nicht im Zentrum steht. In ihrem Verhältnis zu den Flüchtlingen manifestiert sich die Spannung zwischen persönlicher Nächstenliebe und formaler Reglementierung, zwischen gut gemeinter Hilfe und unbewusster Bevormundung. Beispielhaft ist der Eklat, als sie neue Klamotten vorbeibringt und versucht, diese möglichst geordnet zu verteilen. Die Flüchtlinge haben es satt, dass alles reglementiert ist.

Verstärkt wird dieser Konflikt durch den Betreuer der Unterkunft, gespielt von Dominic Fuchs. Dieser ist die Bürokratie in Person und für alle Eventualitäten gewappnet. Für ihn sind die Flüchtlinge zu verwaltende Zwischenfälle. Mit Hingabe kümmert er sich um die Jobvermittlung und den obligatorischen Grundgesetzunterricht.

In dieser Hinsicht ist das Stück wirklich stark. Das Ausgeliefertsein der Flüchtlinge in bürokratische Abläufe und die Aberkennung der Mündigkeit bei kulturellen Werten wird empfindsam aufbereitet. Aber warum sich Aslan dann radikalisiert, wird nicht nachfühlbar dargelegt.

So bleiben vor allem die Rollen von Anne und dem Betreuer in Erinnerung. Der Betreuer nicht zuletzt auf Grund seines körperbetonten Spiels. Innere Zustände werden hier nach außen gedreht. Bemerkenswert ist eine der letzten Szenen zwischen Anne und dem Betreuer, wo diese sich Eis essend darin bestätigen, alles für Aslan getan zu haben. Wird er nun zum Attentäter, kann man eben auch nichts mehr ändern.

Insgesamt fällt das Urteil zum Stück ambivalent aus. Der Titel „Bruderkampf“ mag zwar zur Handlung passen, spielerisch bleiben aber eher die kulturellen Konflikte, die die Flüchtlinge im Ankunftsland durchleben, in Erinnerung. Einen Pluspunkt bekommt das Bühnenbild, das den Zuschauer in die Handlung integriert. Die Feldbetten, die den Kern der Requisite ausmachen, erwecken mal so und mal anders aufgestellt immer wieder ein neues Raumgefühl, ohne dass dabei ein großer Umbau nötig wäre. Dieser wäre auch in Anbetracht der kurzen und schnellen Szenen unangebracht.

Von Justin Reuling

ruprecht
Tags: BruderkampfKarlstorbahnhofTheaterTheaterkritik

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