Wer im Neuenheimer Feld studiert, hat es vermutlich schon mitbekommen: Die Vorlesungen im Theoretikum finden jetzt zu anderen Zeiten statt als gewohnt. Während die Räume bisher ab neun Uhr je zweistündig belegt wurden, verschieben sich diese Slots um eine Stunde. Grund dafür sei eine geplante Vereinheitlichung der Vorlesungszeiten an der gesamten Universität. In den anderen Gebäuden des Neuenheimer Feldes haben sich die Zeiten jedoch nicht geändert, was zu vielen Überschneidungen von Kursen führt.
Jakob von der Fachschaft Computerlinguistik ärgert sich über die Verschiebung: „Es ist jetzt so, dass sich fast alle anderen Veranstaltungen, die man noch hört – gerade mit Nebenfächern, was in der Computerlinguistik sehr gängig ist – um eine Stunde überlappen.“ Durch diese Überschneidungen sei praktisch jede:r Studierende der Computerlinguistik betroffen, viele Kurse seien unwählbar geworden.
Durch den neuen Beginn um acht Uhr werden auch die Bedingungen für Studierende verschlechtert, die zur Universität pendeln. Die langen Anfahrtszeiten werden durch den Berufsverkehr am Morgen zusätzlich verstärkt.
Außerdem kritisiert Jakob die Kommunikation mit der Hausverwaltung, die sich wenig kooperativ gezeigt habe. Erst nach mehrmaligem Nachhaken sei auf das Problem reagiert worden, Ansätze einer Lösung gebe es keine. Bis zum Redaktionsschluss lag keine Stellungnahme der Hausverwaltung dazu vor. Auch die Studierenden der Chemie und Biochemie seien durch die Verschiebungen betroffen. Ob es zu einer gemeinsamen Lösung kommt, bleibt abzuwarten.
Julia Liebald studiert Geschichte und Germanistik und schreibt seit 2020 für den ruprecht. Dabei interessiert sie sich besonders für das Zeitgeschehen in Heidelberg und weltweit, sowie für Aktuelles rund um die Uni. Aktuell ist sie Co-Leitung im Ressort „Studentisches Leben“ (StuL).